Reise in die Province

  • @ GrimmR - habe ich dich irgendwie veraergert ??? X(


    Niemand zwingt Dich, den Bericht eines Ahnungslosen zu lesen - :closedtopic - einfach ignorieren - das beruhigt dein Bayrisches Seelen- und Gemuetsleben !


    Willst Du hier einen Wettbewerb starten . . . "Wo auf den Philippinen steht die aermste Huette ?" :clapping


    Wenn Du 150 PHP Lohn am Tag fuer angemessen findest - ob mit oder ohne Reis - dann tust Du mir eh' leid! :476:


    Mit "alles gesehen auf Cebu" meine ich natuerlich nicht, dass ich wie Du offensichtlich jede Huette besichtigt habe !?


    Auf weitere Deiner "klugen :denken Hinweise und Ratschlaege" werde ich HIER nicht mehr eingehen - schicke mir einfach eine PN! :lock


    Das macht den "Troet" nicht unnoetig kaputt, bisher haben meine Zeilen vielen Forumsteilnehmern gefallen, wie die vielen Nachrichten und Bewertungen beweisen - morgen gehts dann mit dem "Pork-Schlachtfest" weiter :P :P :P

    :friends

    Wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren !
    :hi

  • Hallo,


    also mir gefällt dieser Bericht wirklich sehr gut. Erinnert mich ein wenig an 1996, als ich zum ersten Mal auf die Phil. geflogen bin und dann auf Siquiror in einem kleinen Dorf ähnliche Umstände vorfand.


    Trotz des Kulturschocks in Reinkultur habe ich mich unheimlich wohl gefühlt und möchte dieses Erlebnis nicht missen. Die Menschen waren wirklich nett und haben alles getan, damit ich mich wohlfühle.


    Ärgerlich ist nur, dass -mal wieder- hier im Forum daran gegangen wird, alles auseinander zu pflücken und gründlich zu zerreden.


    Warum ist das hier so? Statt dem Starter seine Erlebnisse schildern zu lassen und sich daran zu erfreuen (oder auch nicht, dann kann man ja drüber weggehen) wird sofort verrissen.


    Cagayan

    Paragraf 5 des Grundgesetzes: Jeder hat das Recht seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äussern

  • Morgen erst? Och menno... :D


    Im ernst, ich finde den Bericht sehr, sehr lesenswert und zwar nicht "nur" wegen dem Inhalt, sondern, die Art wie Du schreibst, trifft jedenfalls mein Verständnis sehr, denn ich brauche es mir nihtmal bildlich vorstellen, sondern es kommt einfach, so als würde ich ein Buch lesen. Das Ganze hat eine sehr schöne Form und liest sich echt super! Also bitte weiter so!


    GrimmR
    Nicht böse gemeint, aber was sollte Dein Post, der so rein garnichts hier zu suchen hatte, da flor einfach seine Gedanken/Erfahrung niedergeschrieben hat... Nicht mehr und nicht weniger! Näher will ich garnicht drauf eingehen, da es hier nicht hingehört. Du darfst gerne einen Diskussionsthread über diesen Reisebericht eröffnen, was mich dann aber nur weiter bestärkt, daß flor eine "buchreife" Arbeit hier abliefert, die sogar eine "Buchdiskussion" nach sich zieht ;)


    ...und nun warte ich gespannt auf die Fortsetzung! :)

  • ...zu lesen, dass die üblichen Meckerbolzen doch nicht so gern als "Experten" gesehen sind wie sie - die "Experten" - immer zu glauben scheinen!


    Und noch schöner "flor", dass auch Du Dich nicht davon beeindrucken läßt; schreib weiter so, viele freut´s, manche, mich auch, erinnert es an eigene Einstiege und um den Rest schert es keinen Fiedlerfurz, wie größere Kollegen zu schreiben pflegen!

  • Hallo flor!


    Leider konnte ich erst jetzt deinen Bericht lesen, aber ich habe den Eindruck, daß Du alles richtig gemacht hast, was man nur richtig machen konnte. Nicht abschrecken lassen vom einfachen Leben, Geschenke mitbringen, Sohn zum Arzt fahren, Fest veranstalten - Chapeau!!!


    Dein Bericht hat mich auch an meinen ersten Besuch in Nord-Mindanao erinnert (Ri. Iligan), allerdings war die Anreise weit weniger beschwerlich - allein dafür und für die Wiederholung mit dem Kleinen - meinen höchsten Respekt! Tja, und arm war die Famile, die ich besuchte, auch - deshalb kann ich deinen Prolog vor Berichtsbeginn auch sehr gut nachvollziehen.


    Bin ab sofort auch auf die Fortsetzung gespannt, es scheint ja ein toller Tag zu werden...


    Viele Grüße


    polyboy :clapping

  • bei soviel LOLen, auch noch schreiben, respect. :clapping

    >>> Mit jedem Tag meines Lebens, erhöht sich zwangsläufig die Zahl derer, die mich am Arsch lecken können <<<

  • Hallo flor,
    super Geschichte und absolut glaubhaft und super geschrieben....
    ich freu mich schon auf die nächste Fortsetzung.


    Gruß Richy

  • Hallo flor, lass Dich nicht von gewissen, kritischen Stimmen beeindrucken, es wäre schade! Einfach weiter schreiben aus dem Bauch raus, es soll ja ein authentischer Erlebnisbericht sein. :thumb


    MfG.

    :399: Es ist so wie es ist! :hi

  • Einfach ein Superreisebericht! Gratulation flor und mach weiter so!


    Ist doch schade dass manche hier im Forum (sind oft diesselben) immer was zu meckern oder dumme Anmerkungen machen müssen! Leider, leider! Diese "Besserwisser" sollen entweder einen eigenen thread aufmachen oder die Klappe halten!
    Was bezwecken sie damit? Zu zeigen wie gut sie sind? Da kann ich und sicher viele andere auch darauf verzichten! X(


    Gruss

    Das Leben ist schön.....geniesse es!

  • Vorab:
    ich bin "Forums-erprobt"
    Als langjaehriger aktiver Segler nehme ich als Mitglied im YACHT-Forum teil.
    Wie in jedem Forum gibt es auch dort selbsternannte "Experten", sogar teilweise mit selbstvergebeben Titeln als Absender. Diese "Kenner" der Materie versuchen in jedem Beitrag ein "Haar in der Suppe" zu finden - das ist einfach nur laestig. Oder besser gesagt: typisch Deutsch! Warum diese "Erbsenzaehler" sich aber ausgerechnet HIER, im Philippinenforum befinden, ist mir schleierhaft. Um gerade dieses Land, diese Menschen zu verstehen, braucht es ein Hoechstmass an Toleranz und Verstaendnis - und genau das ist eben keine Eigenschaft der ewig "Besserwissenden". Solche Typen sind unter anderem mit einer der Gruende, warum ich mal meinen Lebensabend NICHT in Deutschland verbringen moechte !


    Nun aber zurueck zu meinem Reisebericht meiner kurzen (und ersten !) Reise / Aufenthalt in der Philippinischen Provinz - aus dem "Bauch heraus" geschrieben wie treffend angemerkt -und fuer die aufmunternden Zusprueche moechte ich mich ganz herzlich bedanken!


    Irgendwie war es zu spueren, dass an diesem Tag eine groessere Aktion im Dorf geplant ist. Alle schlichen an "unserer" Huette vorbei, wollten sehen, wie weit die Vorbereitung fuers Schweinegrillen gedien sind. Gegen 09:00 Uhr kamen 5 - 6 Maenner, teilweise mit langen Messern an ihren Guerteln (Aerger moechte ich mit denen nicht haben). Aber die kriegerische Aufmachung galt nur dem Schwein, das jetzt laut quiekend an den Hinrichtungsort gezogen wurde. Als Spender hatte ich ein Woertchen mitzureden. So konnte ich noch verhindern, das die Feuerstelle direkt unter einer schoenen Bambusstaude errichtet wurde. Ein paar Meter weiter, aber nicht zu dicht an der Palme - da knallte ab und zu eine Kokosnuss auf den Boden. Wie man mir erzaehlt hat, letztes Jahr fuer eine aeltere Frau mit toetlichem Ausgang - kann man glauben, ist so ein Baum doch ca. 10 - 13 Meter hoch.


    Feuerstelle Nr. 1 fuer die grosse Metallschuessel, mit Wasser gefuellt welches fuer die Rasur und Reinigung der Sau zum Kochen gebracht wurde (spaeter fuer eine Suppe - mit den Innereien - und fuer die Reiszubereitung). Feuerstelle Nr. 2 fuer das Schweinegrillen. Keine Chance fuer das Schein sich dem ziehenden Tauende zu entziehen, es rutschte im Schlamm. Der Toetungsakt ging sehr schnell - ich stand als Weichei ein paar Meter entfernt. Knueppel ins Maul gegen die Quiekerei. 4 Maenner hielten das Tier fest, einer zog sein Messer - ab in den Hals und darin rumgeroedelt. Das Blut floss heraus und wurde in einer Schale aufgefangen - fuer die Suppe - (igittegit). Das letzte Zucken war noch nicht vorbei, da ging es ans Rasieren und Reinigen. Man sah den Maennern an, das sie das nicht zum ersten mal machen. Aber wie man mir versicherte, findet solch eine Veranstaltung nur 1 bis 2 mal im Jahr statt. Jetzte also die Extra Pork-Party :-))


    Das Schwein war rasiert, wurde am Bauch aufgeschnitten, schnell wurde Verwertbares in eine Schuessel gepackt - ueber nicht Verwertbares (das war nicht viel) freuten sich die Hunde. Ein paar Grasblaetter, die gekauften Gewuerze in den Bauch, alles wurde wieder zugenaeht mit feinen Bananenblattstreifen. Jetzt stopfte man noch den starken und langen Stab von Hinten - durch die Sau - durchs Maul - nagelte (!) die Pfoten an die Stange, fertig war das Riesenschaschlik. 2 Baenke an der zweiten Feuerstelle gegenueber aufgestellt, Porkschaschlik drauf - das Grillen begann. Ganz schoen schwer und schweisstreibend das ganze - ich durfte auch mal drehen - gab aber schnell weiter - als Spender hat man ja seine Leute ;-))) So wechselten sich die Maenner ab - so alle 10 Minuten ein anderer "Dreher" an die Stange.


    Als Spender hatte ich die Pflicht, die helfenden Haende zu bekoestigen. 8 Flaschen Pepsi Cola, gefuellt mit dem billigen Fusel (das Zeug schmeckt wirklich scheixxxe !) sorgten fuer Stimmung. Die Frauen sangen ein Liedchen - das Leben kann sooooo einfach sein ;-))


    Zwischendurch war die Suppe mit den Innereien fertig - natuerlich musste ich auch kosten, doch es straeubten sich die Nackenhaare! Nein, es ging wirklich nicht - bei allem Verstaendniss. "No in the Moment" - doch ich erntete nur unverstaendliche Blicke.


    3 1/2 Stunden war das Tier ueber dem Feuer, zwischendurch immer mal wieder mit Fett (sah aus wie Sonnenoel) eingerieben und mit spitzem Stock perforiert, damit die heisse Luft entweichen konnte. Dann ging wieder alles sehr schnell. In der Riesenschale wurde eine unmenge Reis gekocht, Bananenblaetter auf den neuen Terrassen-Plastik-Tisch. Die Sau wurde auf den Tisch gelegt, der Riesenstock rausgezogen, es blieben 3 Minuten Zeit fuer Fotos und fuers Bestaunen der jetzt goldbraunen Sau. Ich bekam die erste, relativ kleine Portion (als Spender hatte ich mir doch etwas mehr erhofft ;-))) ). Der Schlammfahrspezialist uebernahm das Zerlegen. 2 bis 3 Schlaege mit dem Riesenmesser, die Sau war gedrittelt. Das relativ kleine Mittelstueck raus und schnell in die Huette gebracht zur Sicherung. Was sich jetzt abspielte laesst sich schwer beschreiben. Der Riesenbraten wurde von Schwanz bis inklusive Kopf innerhalb von 2-3 Minuten zerhackt das wirklich die Fett-Fetzen flogen. Es entstand ein riesiger Fleischberg - ich sollte das bekannte Zeichen zur Nahrungsaufnahme geben. Also stand ich auf, Blick zum wartenden Volk, fuehrte ich meine Hand zum Mund - ich forderte zum Festmahl auf. Was soll ich sagen . . . . keine 5 Minuten - es war NIX mehr von der Sau vorhanden, ausser fluessiges Restfett - wirklich ALLES war weg -


    Sau - zufriedene Gesichter :-)) bei allen Teilnehmern. Ich war etwas nachdenklich. War es der Hunger oder einfach nur der Ess-Instinkt fuer dieses 5-Minuten-Schlachtfest-Essen ? Ich weiss es nicht. Die Terrasse leckten die Hunde sauber, etwas Wasser drueber - vom grossen Fressen war nix mehr zu sehen. Die Bitte nach mehr Billigfusel wurde durch Yenalins klares "Nein" abgelehnt - es begann der wieder gemuetliche und relaxte Teil des Tages - ich war schwer beeindruckt, geschockt, fasziniert . . . . alles zusammen :-))))


    Fortsetzung folgt !


    P.S. die Bilder versuche ich dann am Schluss einzustellen - notfalls (falls ich zu schusselig bin!) bitte eine Mailadresse senden - ich sende dann die Bilder !

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  • Nett. Comeon, Besserwisser gibt es überall, man braucht in D auch nicht 80Mill Freunde, ein Paar reichen. Nachteile gibt es überall, auf den PH mangelt es auch nicht daran. Die PH müssen eine Durststrecke für einen Segler sein, bis auf die primitiven Paraws kaum Infrstruktur diesbezüglich. Wahrscheinlich aus Angst bestohlen zu werden? Oder noch schlimmer?

  • Hahaha , sehr klasse beschrieben das Schlachtfest,
    wurde vorher nicht noch ein Gebet gesprochen :floet


    Zitat:
    Um gerade dieses Land, diese Menschen zu
    verstehen, braucht es ein Hoechstmass an Toleranz und Verstaendnis - und
    genau das ist eben keine Eigenschaft der ewig "Besserwissenden"


    ......dies persönlich gibt mein Satz des Jahres :clapping

    1. Ich bin mit meinem Leben zufrieden und dankbar in meiner Zeit
    die Menschen und Natur um mich respektvoll erfahren zu dürfen

    2. Wer laufend denkt bewegt sich
    3. Wer Heute seine Augen nicht benutzt zum sehen, braucht sie Morgen zum weinen ...

  • Super Bericht :clapping , auch ich habe Anfang der 90 Jahre ähnliche Erfahrungen auf Bantayan Island gemacht und auch in der Provinz auf Mindanao. Natürlich gibt es auch in Cebu City viele ärmliche Hütten zu "bestaunen". Aber auch ich versuche in der Stadt, aus der meine Frau stammt, möglichst diese Bereiche zu meiden. (die Familie meiner Frau lebt nach wie vor in der Hafen-Gegend, somit kann ich sehr gut beurteilen, welche Verhältnisse auch in Cebu noch bestehen). Und auch dort sind die Menschen, trotz großer Armut, immer sehr freundlich und hilfsbereit.


    Ich hoffe, Du wirst noch viele positive Erfahrungen auf den Philippinen machen und weiter darüber berichten. Vielleicht sehen wir uns ja Ende des Jahres in Cebu. Wenn Du weiter schreibst, gebe ich Dir dafür gerne ein Bier aus :yupi


    Gruß Helmut :335:

    Sie werden es nicht glauben, aber es gibt soziale Staaten, die von den Klügsten regiert werden. Das ist bei den Pavianen der Fall. :yupi :clapping

  • Ein paar Meter weiter, aber nicht zu dicht an der Palme - da knallte ab und zu eine Kokosnuss auf den Boden. Wie man mir erzaehlt hat, letztes Jahr fuer eine aeltere Frau mit toetlichem Ausgang - kann man glauben, ist so ein Baum doch ca. 10 - 13 Meter hoch.


    Na klar doch:


    http://www.zeit.de/2003/47/Urlaubsgefahren


    Zitat

    Die weitaus größere Gefahr lauere am Strand unter Kokospalmen, warnt der kanadische Unfallpräventionsforscher Peter Barss. Bereits 1984 veröffentlichte er in der Fachzeitschrift Trauma eine Untersuchung zu »Verletzungen aufgrund fallender Kokosnüsse«. Die Kokosnuss wiege bis zu vier Kilo, erreiche 80 Stundenkilometer beim Fall aus 25 Meter Höhe und übe beim Aufprall mehr als eine Tonne Druck aus. Jedes Jahr würden weltweit mindestens 150 Menschen von Kokosnüssen erschlagen, sagt Barss. Die Kokosnuss, Inbegriff und Lebensgrundlage der Tropen: ein grausamer Killer? »Machen Sie mit Ihrer Schwiegermutter einen Spaziergang unter Kokospalmen«, empfiehlt ein beliebtes Sprichwort auf den Inseln im Pazifik.

  • Ich habe es geschafft - als "alter" MAC-Anwender muss ich mich mit dem Microsoft Windows 7 - Laptop erst mal vertraut machen. Ich musste mir leider einen neuen Laptop kaufen - riiiieeeesen Auswahl in der Cyber-Zone der SM-Mall Cebu City - ein Computer-Paradies auch fuer Ahnungslose ; - )))


    @ desp40000 - DANKE fuer die Unterstuetzung ;-)))

    DORFANSICHTEN:

    Dateien

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  • Die Schweinerei . . . .


    und, wie gewuenscht, die Dorfschoene mit der braunen Sau :473


    der Mann mit dem langen Messer hatte das Sagen - "Schlacht- und Grillmeister" 8-)


    die andere Schoenheit ist vergeben - ich glaube der Glueckliche heisst "flor" oder so aehnlich :floet

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  • Knackig warm heute, Sonntag, June, 26 in Cebu. Heute morgen in der klimatisierten SM- Mall gefruehstueckt und shopping. Was mich nervt, ist bei der Bezahlung das Ausfuellen der Einkaufsbestaetigungen - heute sogar fuer ein T-Shirt. Ich schreibe immer "Paul Panzer, Lapu-Lapu" rein ;-)) Jetzt ist es 14:00 Uhr Ortszeit - draussen ist es kaum auszuhalten, also versuche ich den Bericht ueber meine kurze Reise in die Provinz zu beenden. Ziel dieser Reise war es, die Familie meiner Freundin Yen auf ihren Wunsch hin zu besuchen und kennenzulernen . . . .


    Nach der grossen "Schweinerei" war Ausruhen angesagt. Ich hatte mit EyJy meinen Terrassenstammplatz eingenommen um aber doch bald (gegen 16:00 Uhr) zu erforschen, wo den der billige, in Pepsi Cola Flaschen abgefuellte Fusel herkommt. Also signalisierte ich dem fast zahnlosen, aelteren Trinkfreudigen ein "Ja" und wir gingen gemeinsam los, um eine Flasche zu befuellen. Begleitet von Yen - ihre Eifersucht ist hier im Dorf besonders gross ;-(


    So betraten wir eine etwas groessere Huette, immerhin mit gemauerten Grundmauern, unverputzt wie hier leider ueblich. Eine aeltere Dame empfing uns, der grosse Raum hatte einen beleuchteten (!) Verkaufsstand - ca. 1 x 1m - eine Couch, 3 Stuehle und . . . . ein Eisschrank (!!!) Die Pepsiflasche wurde im Nebenraum befuellt, der aeltere Herr setzte sich freudig ab. Was sie denn so im Angebot habe - fragte ich mit Yens Hilfe - Schokoriegel, Bonbons, Gewuerze, Reis und Bier (!!!) Bier??? Kalt??? - war meine spontane Gegenfrage und tatsaechlich, die Eisbox war vollgestopft mit halbe-Liter-Flaschen. Eine neue Sorte, diese wurde gleich vor Ort getestet und von dem Deutschen Kenner fuer O. K. befunden. (den Namen weiss ich nicht mehr). Inzwischen hatten sich, da ich ja staendig verfolgt wurde, Yens Bruder und seine diversen Freunde eingefunden, die es sich nicht nehmen liessen, meine Einladung zum Bier, kalt dankend anzunehmen ;-))) (Flaschenpreis: 35 PHP) Auf dem Eisschrank standen so 20 bis 30 Pokale - Auszeichnungen fuer "bester Farmer" / "bester Bubalus- Zuechter (Wasserbueffel)" - die Pokale waren von 1980, die guten Zeiten sind vorbei. Der alte Zuechter (mit dem laengsten Seitenmesser) kam spaeter hinzu, Englisch konnte er auch nicht sprechen, war aber sichtlich froh, dass sein Haus voll mit Besuchern und einem Bierkaeufer war. Jetzt habe er nur noch einen Bueffel.


    Wir verabschiedenten uns nach einer Weile (auf Draengen von Yen), mit 4 kalten Bieren ging es zurueck zur Terrasse - Jon Jons Freund besorgte immer fleissig Nachschub, ein netter Bierabend auf Mutters Terrasse, der Bier-"Shop" machte einen guten Umsatz ;-))


    Der folgende und letzte Tag war mit Besichtigung der Gegend ausgefuellt. Nach dem zeitigen Fruehstueck machte ich mich auf den Weg. Mit Trinkwasser im Tragebeutel entlang des nahen Rivers. An den flachen Stellen diverse Riverueberquerungen (unten nackig ;-))) Dicke Froesche, Fische, wenig Voegel (?) ein paar Ziegen. Sehr schoene Landschafts-Eindruecke in der einsamen Gegend. Natuerlich begleitete Yen mich, (obwohl ich diese Mini-Exkursion ehrlich gesagt lieber alleine gemacht haette) aber zumindest diesmal ohne "Fan-Gemeinde". So ganz nachvollziehen konnte Yen meinen kurzen Besichtigungstoern nicht - dafuer habe sie kein Verstaendnis. Tolles Riverfreibad, alleine, FKK, einfach super! Gegen 14 Uhr zurueck, Reisessen mit dem sichergestellten Schweineteilen. Terrassen-Gammel-Nachmittag, ruhiger Abend. Am Folgetag ging es zeitig los. Abschied :-(( Ich war, zusammen mit den vielen anwesenden Dorfbewohnern richtig traurig und hatte leicht feuchte Augen - ich gebe es zu. Abschied von diesen freundlichen und extrem netten Menschen - mit gemischten Gefuehlen - musste ich sie doch wieder in ihre, im Grunde klaeglichen Lebenssituation, alleine lassen. Leider habe ich nicht das noetige Geld um ihnen zu helfen, etwa um ein gemeinsames Objekt zum Geldverdienen anzukurbeln. Umarmen und Traenen auch bei den Dorfbewohnern - das beruehrt und geht unter die Haut ! Mutter und ein paar andere fuehrten meine Hand an ihre Stirn - das ist eine grosse Auszeichnung - ich gehoerte zu ihnen (und war stolz !) !

    Die Rueckreise wieder beschwerlich, aber die lange Strecke diesmal mit den Ueber-Land-Bus bewaeltigt. Dauert genau so lange wie mit Van, ist aber angenehmer!


    Fazit: ich habe schon viele Laender (Europa, Amerika, Afrika, Asien) bereist, noch nie wurde ich so herzlich in eine Dorfgemeinschaft aufgenommen. Die Menschen habe mich - und ich sie in mein Herz geschlossen :-))))))))))))))) Im Oktober ist mein naechster Besuch geplant :-)))


    Ich hoffe, Euch hat mein kleiner Bericht gefallen - man (ich) kann nicht alles beschreiben - am besten nachmachen und selbst erleben !!!


    Bilder: die Terrassen-Biertrinker / 2 Dorfschoenheiten / EyJy + ich auf dem Terrassenstammplatz / "meine" Fangemeinde

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