Beteiligung an Resort

  • Hallo,


    ich hörte am Wochenende davon, äußerte mich sehr skeptisch und frage nun mal in die Runde, ob meine Skepsis berechtigt ist.


    Sachverhalt: Auf einer Insel steht ein Resort mit rund 70 Gästebetten. Das Grundstück ist Pachtland, die Gebäude haben die deutschen Eigentümer finanziert, das Resort wird als philippinische Company geführt. Die Eigentümer suchen seit rund zwei Jahren dafür einen Käufer, aber bislang will niemand dafür 2 Mio Euro ausgeben. Buchungsstatus pendelt zwischen fast null Gäste und selten ca. 80 % Auslastung. Vermarktet wird es überwiegend im süddeutschen/österreichischen/schweizerischen Raum über Tauchschulen, die Gruppenreisen organisieren bzw. dafür werben und Provision bekommen.


    Die Resorteigentümer haben nun (nach dem, was ich hörte) ihren Vertriebspartnern das Angebot gemacht, sich finanziell an dem Resort zu beteiligen und dafür dann höhere Provisionen zu bekommen. Ziemlich offensichtlich hat man dort akute Geldprobleme. Ich habe sehr arge Bedenken, dass eine finanzielle Beteiligung an so einer PH-Company eine ziemliche Risikoinvestition darstellt, zumal man als Investor ja nicht einfach mal vorbeigucken kann und wohl auch keine direkte Einflussnahme auf alles rund um Management und Marketing hat.


    Sehe ich das zu schwarz?


    PS: Sollte jemand das Resort aus dem Text erkennen, bitte ich um Diskretion.

  • Sehe ich das zu schwarz?


    Nein, sondern genau richtig.
    Eine Ressortleitung, die bewiesen hat, dass sie es nicht kann, wird auch mit mehr Geld nicht besser.
    Ein Ressortstandort, der in der Vergangenheit nicht gut war, wird durch mehr Geld auch nicht besser.
    Über die Risiken einer Company und Pachtverträgen gibt es hier schon einige Diskussionen.


    McTan

  • Mein Eindruck nach mehreren Besuchen ist der, dass es nur wenige Resorts gibt, die einen stabilen, wirtschaftlich gefestigten Eindruck bei mir hinterlassen haben. Das mag vielerlei Gründe haben.
    Einer der wichtigsten Gründe ist der, dass die Philippinen noch nicht das touristische Potential haben, wie z.B. Thailand. Zum andern liegt es an der Geographie der über 7000 Inseln mit all den Schwierigkeiten angefangen vom Anfahrtsweg bis hin zu örtlichen Missständen.
    Dazu stellen die Europäer nur ein Randpotential der Besucher dar. Europäer, die vor Ort ein Resort eröffnen haben zwar das Geld, es mangelt aber oft neben der Infrastruktur an Durchhaltevermögen und die "Qualität" des eigenen Personals tut das übrige.
    Weitere Unbilligkeiten liegen darin, dass man als Europäer kein Land selber kaufen kann und eine touristische Vermarkung fast nur auf Mundpropaganda beruht.

    lapu-lapu

  • mir sind nur 2 leute bekannt, die als auslaender erfolg mit hotelreorts auf den philippinen haben, bzw hatten.
    beide haben ihre investitionen in boracay getaetigt.
    allerdings kenne ich auch einige, die ebenfalls in boracay investiert haben, und boese geld verloren haben und auch noch verlieren.


    grundsaetzlich wuerde ich von einer partnerschaft, wie auch immer geartet auf den philippinen abraten. zuviele rechtsunsicherheiten, zuviel lug und betrug.


    wenn man sich zutraut das objekt wieder in die gewinnzone zu fuehren, dann kaufen, oder leasen, aber 100%


    lg
    t

  • Buchungsstatus pendelt zwischen fast null Gäste und selten ca. 80 % Auslastung.

    das Auspendeln ist aber jetzt nicht ungewöhnlich und kommt ganz auf die Jahreszeit an. Hier müsste man erstmal einen Blick in die Bücher werfen. Nix bis gar nix los, ist immer im August/September wenn ich dort bin. Da kann ich froh sein, wenn ich einen Guide zu tauchen finde.
    Einzigste Ausnahme auch hier war Boracay. Keine Ahnung, wie es da zur Hauptsaison im März/April/Mai aussieht, aber da war auch im August noch ordentlich Betrieb.


    tbs

    "Mit dem Wissen wächst der Zweifel", Johann Wolfgang von Goethe

    "Ich habe riesige Zweifel", tbs


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  • Ich habe sehr arge Bedenken, dass eine finanzielle Beteiligung an so einer PH-Company eine ziemliche Risikoinvestition darstellt, zumal man als Investor ja nicht einfach mal vorbeigucken kann und wohl auch keine direkte Einflussnahme auf alles rund um Management und Marketing hat.

    Sehe ich aehnlich! Wenn es um ein groesseres Investment geht sollte die Absicherung der investierten Summe im Vordergrund stehen. Welche Sicherheiten haben denn die Resortbetreiber zu bieten? Wird man mit einem bestimmten Anteil an der Corporation eingetragen?


    Ich kenne einen Fall wo ein abgebrannter Resortbesitzer sogar erfolgreich Investoren fuer hohe fuenfstellige oder gar sechsstellige Summen gefunden hat, die zwar dazu beitrugen dass das Resort weitergebaut werden konnte, aber nie einen Cent daraus gesehen haben. Als ich den Resortbesitzer darauf ansprach meinte er, dass die Investoren auf Geld lange warten koennten, denn erstens waere aktuell keines da und zweitens selbst wenn welches da waere koennte er mit seiner Corporationmehrheit (er und seine Frau) sein eigenes Geschaeftsfuehrergehalt so festlegen dass fuer die Investoren nie Geld uebrig waere egal wie gut das Resort laufen sollte!



    Expats die auf den Philippinen Geld brauchen gibt es mehr als genug! Der Erfindungsreichtum mancher dieser Expats um an "Investoren" zu gelangen - bevorzugt ahnungslose Urlauber oder Expat-Neuankoemmlinge mit noch gefuellter Auswandererkasse- kennt kaum Grenzen! Wer sich darauf einlaesst wird sein Geld in aller Regel nicht wiedersehen!



    LG Carabao

    3 Mal editiert, zuletzt von Carabao ()

  • Carabao, in diesem Falle sind es nicht mal Expats, sondern Deutsche in ihrem Heimatland als Inhaber des Resorts, firmieren hier als UG. Vor Ort haben sie nur einen angestellten Deutschen als Resortmanager und einen Pinoy als Manager in Sachen Steuern und sonstiges Behördliche.


    Danke für alle bisherigen Meinungen, dass jeder von so einer Beteiligung die Finger lassen sollte!

  • Ich kenne einen Fall wo ein abgebrannter Resortbesitzer sogar erfolgreich Investoren fuer hohe fuenfstellige oder gar sechsstellige Summen gefunden hat, die zwar dazu beitrugen dass das Resort weitergebaut werden konnte, aber nie einen Cent daraus gesehen haben. Als ich den Resortbesitzer darauf ansprach meinte er, dass die Investoren auf Geld lange warten koennten, denn erstens waere aktuell keines da und zweitens selbst wenn welches da waere koennte er mit seiner Corporationmehrheit (er und seine Frau) sein eigenes Geschaeftsfuehrergehalt so festlegen dass fuer die Investoren nie Geld uebrig waere egal wie gut das Resort laufen sollte!

    ...von diesem Beispiel kenne ich auch einige; nicht nur auf den Philippinen! :pleased

  • Hallo Leute,


    da kann man mal wieder die Unwissenheit und Gutgläubigkeit von so manchem Träumer sehen und es wird immer welche geben die so ihr letztes Geld verlieren und trotzdem nicht schlau werden.


    Scubaholly da kann ich dir nur beipflichten,habe selber mit solchen Experten ( Ganoven ) zu tun gehabt.


    Grüße von HOTTE 2

  • Selbst wenn alles real zugehen wuerde und auch noch funktionieren wuerde - rein wirtschaftlich gesehen- bei 2 Millionen Euro Investition, wie soll sich das rechnen ?


    Dafuer braucht man ca. 60.000 Übernachtungen - und dann ist nur getilgt, noch nichts verdient.

  • Investitionen in ein Resort sind immer high high high Risiko.... Fachleute auf dem Gebiet kaufen sich immer nach dem 1st Konkurs ein (zum halben Preis und drunter)... aber natürlich nur wenn Lage etc stimmt.. überall auf den Ph stimmt die Lage schon von Anfang an nicht... im Vergleich zu Thailand etc...

  • Carabao, in diesem Falle sind es nicht mal Expats, sondern Deutsche in ihrem Heimatland als Inhaber des Resorts, firmieren hier als UG. Vor Ort haben sie nur einen angestellten Deutschen als Resortmanager und einen Pinoy als Manager in Sachen Steuern und sonstiges Behördliche.




    Danke für alle bisherigen Meinungen, dass jeder von so einer Beteiligung die Finger lassen sollte!


    Du hast zwar von Diskretion geschrieben aber gibt es vielleicht doch eine Internetseite oder ein Angebot im Internet auf der dieses Resort zum Kauf angeboten wurde?


    Was Du schreibst klingt alles sehr dubios. Sie firmieren hier in Deutschland als UG (haftungsbeschraenkte Mini-GmbH vergleichbar mit der englischen "Limited") und haben ein Resort auf den Philippinen als Aktiva - im Verkaufswert von 2 Millionen Euro?????? Versucht die UG dieses Resort als Eigentuemer zu verkaufen bzw. die Anteile daran oder vermakelt sie es nur?


    Wenn Du also einen offiziellen Link dazu hast waere es nett wenn man dort einmal reinschauen koennte. Ist ja nicht verboten ein offizielles Verkaufsangebot aus einer Internetseite zu verlinken und darueber zu diskutieren!




    LG Carabao

    2 Mal editiert, zuletzt von Carabao ()

  • das mit der Investition in dieses Resort hört sich ja schon sehr Spanisch an...wenn ich Geld übrig hätte, würde ich es sicher nicht dort anlegen; generell würde ich nicht einmal dem größeren Familienkreis auf den Philippinen einfach so größere Beträge für "Investitionen" überlassen (sind allzu oft schon in irgendwelche Cockfights versickert...)

  • Es ist doch wie immer und überall: Wenn die Personen, die hinter einem solchen Angebot stehen, unseriöse Zeitgenossen sind, dann wirds schiefgehen. Insofern sollte jeder, der sich für eine Beteiligung an einem Touristik Betrieb auf den Phils interessiert, darauf achten, mit wem man es zu tun hat. Außerdem - auch das eine alte Binsenweisheit - auf die Lage kommts an! Was nützt der feinste Sandstrand, wenn die Insel zu abgelegen ist und die Infrastruktur nicht stimmt? Ein Beachresort auf einem geleasten Grundstück in heimischer Bauweise ist schnell und kostengünstig errichtet, aber obs auch funktioniert, ist eine andere Frage. Auch auf Boracay wird viel angeboten, aber in einer derartig bekannten Region sollte man erst Recht vorsichtig sein. Trittbrettfahrer, die verlockende Angebote machen, gibts überall.


    Bevor ich mein eigenes Resort errichtet hab, habe ich mich für eine Beteilung oder Übernahme von einem bestehenden Resort interessiert und mich umgesehen. Hier auf Cebu kenne ich viele Resorts, die gut bis sehr gut laufen. Wenn Lage, Konzept und Management stimmen und die dahinter stehenden Personen vertrauenswürdig sind, dann kann eine Beteiligung eine der besten Investitionen sein, die man auf den Philippinen machen kann.

  • eben die meisten leute wissen erst nachdem sie ihr geld ausgegeben haben , das nichts wieder reinkommt. ein derartiges geschäftsverhalten wie der TS es vorgibt, würde ich nicht annehmen. ausserdem ist mir ein kleines resort was 250.000 euro gekostet hat viel überschaubarer. Um Provisionen zu bekommen , ist es mir aber egal. Wichtig ist immer das die leute sich wohl fühlen die ich da vermittle.

    Leben wie Rockefeller, warum kaufen wenn mieten so einfach ist.

  • das klingt nicht nur dubios, DIE SIND DUBIOS. mit denen würde ich nicht mal geschäfte machen, wenn mir das geld zu den ohren heraus laufen würde.
    bei dem geschäftsgebaren war es nur eine frage der zeit, bis das in die hose geht. vor allen dingen, wenn die konkurrenz drumherum um ein vielfaches kundenfreundlicher und professioneller ist.

    >>> Mit jedem Tag meines Lebens, erhöht sich zwangsläufig die Zahl derer, die mich am Arsch lecken können <<<

  • Ist bei denen aber viele Jahre gut gegangen. Einige Jahre wurde in dem Laden auch halbwegs professionell gearbeitet und ganz gutes Geld verdient. Aber Recht hast du wenn du sagst, DIE SIND DUBIOS.
    Wuerde bei solchen Leuten auch keinen Cent investieren.


    Beste Gruesse Buangingo.

    :404: Lebe jeden Tag, als sei es der Letzte! :404:

  • Ist bei denen aber viele Jahre gut gegangen. Einige Jahre wurde in dem Laden auch halbwegs professionell gearbeitet und ganz gutes Geld verdient.

    ja, aber in internet zeiten werden sogar taucher irgendwann mal schlau. :D da hilft dann auch kein schmieren der tauchzeitschriften mehr, damit man als "beste basis in ostasien" oder so ähnlich prämiert wird.
    früher hat es ewig gedauert, bis sich schlechte nachrichten oder bewertungen verbreitet haben. heutzutage geht das ruck zuck.

    >>> Mit jedem Tag meines Lebens, erhöht sich zwangsläufig die Zahl derer, die mich am Arsch lecken können <<<

  • früher hat es ewig gedauert, bis sich schlechte nachrichten oder bewertungen verbreitet haben. heutzutage geht das ruck zuck.


    Da hast du natuerlich Recht. Ich war jetzt extra mal spasshalber auf ihrer Webseite unterwegs und habe auch im Gaestebuch gelesen! Da gibt es immer noch sehr gute Komentare, ob die nun echt sind entzieht sich meiner Kenntnis. Hast du aktuelle Infos ueber den Zustand bzw. die Verkaufsabsichten der besagten Anlage? In Kuerze muessten sie ja wieder auf der "Boot" ihr Unwesen treiben. Meine Infos nach meinem ersten Aufenthaltsort sind nicht mehr so fluessig.


    Beste Gruesse Buangingo.

    :404: Lebe jeden Tag, als sei es der Letzte! :404: