Hallo liebe PH Community,
ich habe lange nicht mehr euren Rat gesucht, nun aber hoffe ich, dass mir jemand von euch helfen kann.
Mein phil. Frau und ich sind schon fast 7 Jahre verheiratet. Meine Frau hat aus erster Beziehung 14-jährige Tochter, die noch in PH lebt, und zwar bei der Familie des Vaters. Das hatten die damals so arrangiert, meine Frau war nicht glücklich mit der Situation (quasi entrissene Tochter). Aber was sollte sie tun - es ist halt eine patriarchalische Gesellschaft und der Vater hat sich rigoros durchgesetzt. Es gab zwar immer und ständig Kontakt, aber dass das Kind bei der Mutter lebt und nicht beim Vater - unverhandelbar. Obwohl für sie wenig Zeit war - hergeben wollte man sie nicht.
So weit so gut. Oder schlecht.
Im nächsten Jahr wird die Tochter 15 und es wäre somit das letzte Jahr für eine mehr oder weniger "einfache" Familienzusammenführung nach Deutschland. Zumindest wird es laut unseren Infos von behördlicher Seite danach wesentlich schwieriger. Mittlerweile hat auch der Vater eingesehen, dass man in Deutschland "etwas" bessere Zukunftschancen hat als auf den Philippinen. Außerdem ist das Kind in der Pubertät und man will es nun mehr oder weniger "loswerden". Es nervt. Also ab nach Deutschland damit, jetzt soll die Mutter mal schön gucken, wie sie mit dem Balg klarkommt.
Ich meine es natürlich nicht so abwertend, ich schreibe etwas überspitzt. Meine Frau und ich freuen uns natürlich - auch wenn der Sinneswandel reichlich spät kommt. Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig sein wird, mit 15 Jahren mal so einfach das deutsche (m.E. schwierige) Schulsystem zu betreten. Sie ist zwar an einer privaten kath. Schule, aber ich halte das Niveau für wesentlich niedriger als hier.
Wir machen uns ziemliche Sorgen über die Zukunft und wissen gar nicht womit wir die Organisation beginnen sollen... Unsere Sorge ist, dass das Kind in eine sehr niedrige Schule eingestuft wird und große Probleme auf uns zukommen. Wir sind so furchtbar verunsichert vor dieser großen Herausforderung und Verantwortung. Wir sind beide voll berufstätig und haben so wenig Erfahrung mit Kindern... und nun das. Aber wir wollen nicht weglaufen sondern der Herausforderung stellen.
Meine Frage: Hat jemand vielleicht ein ähnliche Erfahrung schon gemacht? Also ein Kind-Nachzug im Pubertätsalter?
Ich habe ein wenig hier gesucht, aber keinen vergleichbaren Fall gefunden. Aber vielleicht hat ja jemand einen Link für mich oder eine ähnliche Geschichte zu erzählen.
Ich bin für jede Hilfe wirklich sehr, sehr dankbar.
Viele Grüße
(und frohe Ostertage)
Andi