REISEBERICHT: Philippinen 2012/2013

  • Hallo zusammen!


    Ich möchte euch hiermit meinen Reisebericht darlegen, nachdem hier doch eine große Diskussion entfacht worden ist, ob und wie mein Urlaub wird, da ich ein großes Risiko eingegangen bin, um meine (nach wie vor) große Liebe zu treffen.
    Das Primärziel war, meine jetzige Verlobte zu treffen und mir ein Bild von der Lebensweise und Kultur und Landschaft dort zu machen.


    Das Reisebudget betrug 270€.


    Damit bin ich genau bis zum letzten Tag hingekommen. Kein Arzt nötig, da es dort sicher war und ich nicht krank geworden bin.
    Von dem Geld bezahlte ich am ersten Tag 30€ umgerechnet für mein "Bett". Außerdem habe ich das Neujahrsessen bezahlt und mich an den Fahrtkosten beteiligt, das ging schon mit dem Budget.
    Das tägliche Programm war dort nicht so teuer, da ich hauptsächlich mit der Familie und meiner Verlobten rumgefahren bin und, da die Familie 2 Autos und 2 Tricicles atte, war dies sehr günstig.


    Nun zum Ablauf:


    Der Hinflug:


    Der Hinflug startete am 25.12.2012 um 18:40 vom Düsseldorfer Flughafen, wo mich mein Kumpel hin begleitet hatte und mit mir zusammen das Gepäck eingecheckt hatte. Es ging zuerst mit KLM nach Amsterdam. Der Flug war sehr ruhig und ich wurde mit "Hello, merry Christmas" begrüßt.
    In Amsterdam angekommen, hatte ich 1 1/2 std Aufenthalt, bis es dann mit China Southern Airlines nach Peking ging.
    Dann, nach dem 9-Std-Flug, in Peking angekommen, bin ich durch die vielen Passkontrollen gekommen und in den Flug nach Manila umgestiegen, dieser dauerte 6 Std.


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    In Manila angekommen, holte ich mein Gepäck ab, ging durch die Immigrations- und Passkontrollen und wechselte mein komplettes Geld zum Kurz von 1:53. Dann mit dem Bus nach terminal 3 gefahren für 20 PHP.
    Im Terminal 3 habe ich dann auf meinen Flug nach Tacloban gewartet, mein Gepäck erneut eingecheckt und pünktlich abgeflogen.
    Angekommen bin ich dann am 27:12. um 5:35. Der flug war angenehm.


    Nun kam der aufregende Moment: ich habe meine Verlobte zum ersten mal gesehen, mein Herz schlug wie ne Rakete als ich sie gesehen habe, sie hatte draußen gewartet, da niemand in den Flughafen darf, der kein Ticket hat. Wir hatten uns begrüßt und sie und ihre/meine Eltern haben mir das Gepäck abgenommen und wir sind zum Auto gegangen. Wir wussten nicht, was wir machen sollten und was wir sagen sollten, waren beide total nervös.
    Meine erste Fahrt in einem Multicab war, sagen wir ungewohnt und holprig, was dort allerdings normal ist. Dann, bei ihr zuhause angekommen, stellte sie mich ihren Geschwistern vor, welche auch am Anfang sehr scheu waren.
    Der erste Tag war der aufregendste. Am Abend habe ich der Familie dann mein Gastgeschenk überreicht, worüber sie sich total gefreut hatten, sowohl meine Verlobte als auch die Familie.


    Das Haus war zwar nicht das komfortabelste, aber das Leben dort war sehr angenehm, Stein auf Stein gebaute wände, Vorhänge anstatt Türen und das Badezimmer war nur sporadisch aufgebaut.


    Am zweiten Tag bin ich mit meiner Verlobten allein zum Strand gegangen und dem nahegelegen "Macartor-Park" besucht, um uns näher kennenzulernen und anzunähern, und zu reden.


    Das Hauptaugenmerk in den ersten 2 Wochen lag darin, dass ich die Familie und die Verwandten kennenlerne, dementsprechend sind wir sehr viel herumgefahren zu den Häusern der Tanten, großmütter etc, was ich allerdings als sehr angenehm empfand, da meine Verlobte und ich uns auf den Fahrten noch etwas näher kommen konnten (mit den ersten körperlichen Berührungen). Ich habe mein Bestes gegeben, damit die Verwandten mich möge, und es hat, zum Glück, geklappt.


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    Am Vierten Tag sind wir zur "San Juanico Bridge" gefahren, da sind die Bewohner von Leyte besonders stolz drauf. Die Brücke ist 2 km lang und verbindet Leyte mit Samar.


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    Dann kam das Jeujahrsfest. Dieses ist dort total anders als hier und wird groß gefeiert. Es gab sehr viel zu essen, sodass der komplette Tisch voll mit verschiedenstem Fleisch, Baboy (Schwein), chicken, cheese lumpia (wrap-rollen mit käsefüllung), und Weiterem. Es gab dort Außerdem ein "Lechon" das ist ein gegrilltes Schwein, von dem so ziemlich alles gegessen wird. Ich habe nur die Haut und das "normale" Fleisch probiert, da mir alles andere nicht zusagte :D .


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    Dann habe ich beschlossen, am 1.1. um 00:01 die Verlobung anzugehen, was, zumindest für den Moment, sehr früh ist, aber es war ein romantischer Moment. Sie war geschockt, hatte sich aber doch gefreut, da es wirklich von Herzen kam und sie sich auch sicher sein möchte.


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    Und um hier eines klarzustellen, sie ist KEINE Asylsuchende, denn sonst hätte sie schon von Hochzeit und Emmigration nach Deutschland gesprochen, dies war allerdings nicht der Fall. Ich habe über dieses Thema öfters mit ihr und ihren Eltern gesprochen. Diese verrieten mir, dass sie, da sie die älteste Tochter ist, die Verpflichtung hat, gut für die Familie zu sorgen und dies geht eher schleppend bei ihrem aktuellen Job. Sie wollen nicht, dass ihre Tochter ins Ausland geht, da sie sie sehr vermissen würden. Meine Verlobte selber möchte es auch nicht so gern, da sie auch sehr weit entfernt von der Familie wäre und sich auch in einigen Bereichen sehr stark umgewöhnen müsste (Kultur, Lebensstandart etc).
    Daher hier bitte keine Sorgen machen, wir werden uns sehr viel zeit mit dem Thema Hochzeit lassen.


    Nun haben wir die Tage vom 1.1.-8.1. damit verbracht, in der Stadt Souvenirs und Sachen für den täglichen gebrauch zu kaufen, die ich teilweise bezahlt habe, am Strand Zeit zu verbringen und wie o.g. die Verwandten zu besuchen. Ab dem 9.1. musste sie leider wieder arbeiten, das heißt ich war dann mit der Familie allein im Haus, was aber kein Problem darstellte, da ich die Chance ergriffen habe, um ihnen näher zu kommen und ein "Bonding" mit ihnen zu haben.


    Am 10.1. war ihr Geburtstag. Es war keine große Feier, sondern ein Tag wie jeder andere auch, woran ich mich gewöhnen musste, da es hier doch sehr anders ist. Sie bekam keine Geschenke von ihren Eltern und Geschwistern, was vielleicht damit zusammenhängt, dass sie nicht so viel Geld haben.
    Nunja, ich habe ihr mein Geschenk am Nachmittag überreicht, nachdem wir im "Robinsons" waren, um die Sachen für die Feier einzukaufen (Kuchen und Abendessen). Es war eine Halskette. Sie hat sich übertrieben darüber gefreut, zum Glückk, denn ich wusste nicht, was ich ihr schenken sollte, und bei Frauen ist eine Halskette immer gut, denke ich mal :P. Sie hatte sich auch sehr darüber gefreut, dass ich den Kuchen bezahlt hatte, anscheinend bekam sie das nicht so oft bisher.
    Nach ihrem Geburtstag musste sie dann wieder arbeiten und ich war wieder allein mit den Geschwistern zuahus, da die Eltern auch arbeiten mussten.


    Diese Tage waren dann eher ruhig. Der Fernseher lief fast den ganzen Tag und es gab quasi 3 Sender im Wechsel (GMA, TV5 und AKTV (Basketball)). mcnche aktivitäten wurden dennoch unternommen, damit ich mich nicht zu sehr langweile (Basketball spielen, zum Strand gehen etc.). Außerdem wurde sehr viel und laut Musik gehört, viele love-songs, die dann mitgesungen wurden, und viele "schubidubi"-Musik, die wir sehr amüsant fanden.
    So plätscherten die Tage vor sich hin und ich habe sie komplett genossen und mich gut entspannen können.


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    Am drittletzten Tag habe ich meine Verlobte zur Arbeit begleitet, weil die Leute dort mich ebenfalls kennenlernen wollten. Es war sehr amüsant, weil sie sehr lustige Gesellen waren und viel Spaß machten. Sie freuten sich übertrieben für uns und sagten immer wieder ich sei ein "gwapo man" (hübscher mann) obwohl ich das nicht so sehe ^^ , naja it wohl geschmackssache.


    Dann kam die zeit des Abschieds. Meine Verlobte hatte sich für meine letzten 2 Tage frei genommen und die komplette Familie war am letzten Tag zusammen, was auch nötig war, weil mir etwas auf dem herzen lag. Ich hatte eine Art Krisengespräch mit der ganzen Familie und auch schon vorher mit meiner Verlobten gehabt. Durc diese Gespräche wurde mir dann klar, dass die Kulturunterschiede im bezug auf Beziehungsführung doch gravierend sind. dass man z.B. im Haus nicht kuscheln darf, aber in der öffentlichkeit zärtlchkeit gezeigt wird. Damit hatte ich doch sehr zu kämpfen weil für mich, bis dahin, das der Grundstein für eine Beziehung war, muss ich mich jetzt anscheinend dran gewöhnen... :mauer


    Dann kam der letzte Tag. Fast die komplette Familie war zusammen und hat mich zum Flughafen gebracht. Es war totenstille im Auto... Als wir dort angekommen waren, sind die Eltern mit den Geschwistern noch eine Runde gefahren, damit meine Verlobte und ich noch etwas Zeit für uns hatten. In dieser Zeit hatten wir dann besprochen, wie es weitergeht und was jetzt für den anderen zu tun ist. Zum Abschied gab es noch Familienfotos und Fotos mit meiner Verlobten. Für die zärtlichen Fotos (Umarmung) musste ich sie allerdings überreden, wahrscheinlich weil sie sich noch an mich am gewöhnen ist, weil ich ihr erster Verlobter bin, so teilten es mir ihre Eltern mit. Als ich dann in den Flughafen gegangen bin, sagte sie dann schließlich doch "ischlabetisch" :D , was "ich liebe dich" heißen sollte, ich hab ihr ein paar deutsche Wörter beigebracht.
    Die Tränen kamen erst nachher, als ich im Flugzeug saß und abgehoben bin... Auch im weiteren Flugverlauf konnte ich es nicht verhindern... ;(


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    Der Rückflug startete am 16:1. um 13:20 in Tacloban und ging über Manila, Guangzhou und Paris, wobei der letzte Flug, von Paris nach Düsseldorf 90 Minuten Verspätung hatte und sehr unruhig war. Es war trotzdem sehr amüsant, da der Pilot versucht hatte, Deutsch zu sprechen, was sich bei Franzosen bekannterweise sehr amüsant anhört :D .
    Auf dem Rückflug habe ich mich dann noch sehr ausführlich mit einer Filipina über die wichtigen Themen zwischen meiner Verlobten und mir unterhalten und dadurch wurde mir auch so einiges klar. Zum Beispiel, dass ein sehr langer Weg vor uns liegt und ich nun nicht weiß, wo ich nach meiner Ausbildung hier in Deutschland leben werde... ?(


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    Nunja, alles in allem war die Reise durchweg positiv, denn ich habe eine neue Familie gefunden, mein Englisch ist aufgefrischt und ich habe 5 Kilo abgenommen, obwohl ich normal gegessen habe. Von den (berechtigten) Sorgen und Befürchtungen ist nichts eingetreten, war sehr sicher und gesund dort. Es gab aber durchaus sehr starken Regen, der die Straßen leicht überflutete, allerdings waren wir dann immer im Haus, sodass dies auch sicher war.


    Ich empfehle jedem, egal ob nun mit viel Geld oder mit wenig, mal eine Reise dorthin zu unternehmen!!! Es lohnt sich wirklich und es ist nicht so gefährlich dort wie viele denken!!! Ich für meinen Teil werde im Dezember über Weihnachten und Silvester wieder hinfliegen!!!



    In diesem Sinne:
    Ich hoffe die Fotos gefallen euch und ihr lasst euch vom Gegenteil überzeugen, dass die Philippinen kein gefährliches Land sind, sondern das Paradies auf Erden!!!
    MfG Euer sebi

    Mahal na Mahal kita! <3

  • Schön das alles geklappt hat. Ich denke dass Du noch eine Weile benötigst um die Erlebnisse und Erfahrungen der letzten Wochen zu verarbeiten und endgültig zu bewerten.

    Diese verrieten mir, dass sie, da sie die älteste Tochter ist, die Verpflichtung hat, gut für die Familie zu sorgen und dies geht eher schleppend bei ihrem aktuellen Job. Sie wollen nicht, dass ihre Tochter ins Ausland geht, da sie sie sehr vermissen würden.

    Wenn die Beziehung hält kommt ihr ja nun zwangsläufig irgendwann an den Punkt an dem eine Entscheidung her muss wo man zusammen leben möchte (ich gehe mal davon aus dass eine dauerhafte Fernbeziehung nicht Dein Wunsch ist). Der obige Satz deutet ja schon auf zu erwartende Probleme hin. Auch darauf was Dich in finanzieller Hinsicht erwartet, falls Ihr mal zusammen in Deutschland lebt.


    Ich wünsche Dir dass sich alles so entwicelt wie Du es Dir erhoffst.

    Wahnsinn bei Individuen ist selten, aber in Gruppen, Nationen und Epochen die Regel.

  • Erstmal vielen Dank für den ausführlichen Bericht.


    Alle, die dich als Troll bezeichnet haben oder als Fake, sollten die Gelegenheit wahrnehmen und sich entschuldigen. Genauso sollte das eine "Lehre" sein für alle, die immernoch meinen das das Geld nicht reichen würde und das es gefährlich wäre alleine in dem Alter auf die Philippinen zu fahren. Das ist absoluter Blödsinn. Man kann mir sehr wenig Geld sehr viel Spaß haben. Besonders wenn man eher auf Zwischenmenschlichkeit als auf Luxus Wert legt.


    Dein Urlaub an sich war ja insgesamt positiv. Besonders hat dir offensichtlich der philippinische Familienzusammenhalt und die Gastfreundschaft gefallen. Das du dich tatsächlich verliebt und verlobt hast, ist doch auch eine zu beglückwünschende Tatsache.


    Aber


    Zitat

    Sie wollen nicht, dass ihre Tochter ins Ausland geht, da sie sie sehr vermissen würden. Meine Verlobte selber möchte es auch nicht so gern, da sie auch sehr weit entfernt von der Familie wäre und sich auch in einigen Bereichen sehr stark umgewöhnen müsste (Kultur, Lebensstandart etc).
    Daher hier bitte keine Sorgen machen, wir werden uns sehr viel zeit mit dem Thema Hochzeit lassen.


    Sie bzw. Ihre Familie möchte nicht, dass deine Verlobte das Land verlässt. Warum eigentlich? In D bieten sich für sie doch im allgemeinen bessere Chancen.
    Nun denn. Wenn sie nicht umsiedeln möchte. Möchtest du auf den Philippinen leben? Ohne Geld wird das nicht funktionieren.
    Das ist ja erstmal ein bisschen ziellos, wobei man bei einer Verlobung ja auch eine Hochzeit hinarbeitet.


    Auf den PH zu leben ist ja auch für Deutsche möglich, wenn:
    - du entweder dort eine Arbeit aufnimmst
    oder
    - du von der Familie auf Dauer versorgt wirst.


    In deinem Alter wäre es evtl. auch eine Option ein freiwilliges soziales Jahr zu machen.


    Deine Verlobte kann sich dank Internet oder Büchern auch gut über Deutschland informieren. Vielleicht wäre ja auch ein Deutschlandurlaub mit Touristenvisum eine Möglichkeit Deutschland näher zu bringen.


    Alles Gute weiterhin !


    Zitat


    Ich empfehle jedem, egal ob nun mit viel Geld oder mit wenig, mal eine Reise dorthin zu unternehmen!!! Es lohnt sich wirklich und es ist nicht so gefährlich dort wie viele denken!!! Ich für meinen Teil werde im Dezember über Weihnachten und Silvester wieder hinfliegen!!!


    für den Satz möchte ich dir 100 Bewertungspunkte geben. Trotzdem wird es beim nächsten leider wieder heißen: Troll, das Geld reicht nicht, alle Frauen wollen nur Geld und die Philippinen sind gefährlich... :Rolf

    it's more fun in the philippines

    Einmal editiert, zuletzt von aipam ()

  • @ sebi:


    Schöner Bericht, danke.


    Mir gefällt, dass Du versuchst, kulturelle Unterschiede zu verstehen und zu akzeptieren. Vielen wäre sicher so ein Urlaub, in dem sie ihre Traumfrau und vor allem auch deren Familie etwas näher kennen lernen, wahrscheinlich zu langweilig. Du bist offenbar auch nicht mit zu vielen Erwartungen, dafür aber mit viel Interesse losgefahren. Du kennst nun ihre Vorbehalte zur Auswanderung und die Erwartungen, die ihre Familie an die älteste Tochter stellt, und musst sehen, wie Du damit umgehst. Eine multikulturelle Ehe ist nicht immer einfach, aber sie ist spannend, schön und befriedigend - sofern beide Partner bereit sind, aufeinander zuzugehen, und zu ihrer Liebe stehen.


    Wenn Du die Philippinen öfter besuchst - was sicher pasieren wird, wenn Eure Geschichte weitergeht - wirst Du auch über die Familie, den Zusammnhalt, die Geborgenheit hinaussehen und feststellen, dass die Philippinen trotz Meer und Palmen kein Paradies sind. Trotzdem: Bleib dran, ich wünsche Euch alles Glück der Welt.

  • Moien Leute,


    Nun, den Bericht finde ich Klasse, zumal er mich etwas an meinen ersten Trip 1982 erinnert.


    Ja, man kann mit wenig Geld dort auskommen, wenn man es kann. Oder es sich erlauben kann. Viele von uns sind älter, und haben Verpflichtungen, die Sebi nicht hat. Das kostet automatisch auf den Phils auch Geld. Ich erinnere mich an eine Tour nach Vigan letztes Jahr. Hat alles in allem 7.000 PHP gekostet (5 Personen mit Privatauto von SFLU nach Vigan). Nicht gerade billig. Auch sind viele von uns einfach nicht mehr so genügsam, wie man eben in der Jugend war.


    Ich wünsche Sebi alles Gute für die Zukunft.


    LG Alf

    - Habe stets Respekt vor dir selbst, Respekt vor anderen und übernimm Verantwortung für deine Taten. - Dalai Lama


    - Meine Philippinenbilder

  • Vielen Dank für eure, doch positiven Antworten!
    Und das mit dem FSJ werde ich wohl leider nicht machen können, da ich erst meine Ausbildung fertig machen möchte bzw beginnen möchte und diese dauert 3 Jahre und dann bin ich schon 25 leider...
    Weil ohne arbeit geht nichts, das hat mir meine Verlobte auch ganz schön klargemacht :D ..

    Mahal na Mahal kita! <3

  • diese dauert 3 Jahre und dann bin ich schon 25 leider... ;)


    Werde im Aprl 22. Und ja, ich sehe für mein Alter alt aus, das liegt aber an den Genen.

    Mahal na Mahal kita! <3

  • Super Bericht, Sebi!


    :hi


    Damit hast Du es aber einigen besorgt hier äh gegeben ... :clapping ... all den drolligen Troll-Aufreißern ... :clapping ... den Versicherungsfritzen und den Gold- äh Geldhamstern ... :clapping ... ich schließe mich der oben bereits geäußerten Meinung an, daß sich von denen entschuldigen sollte, wer Charakter hat, denn die Verdächtigungen, Du wärst ein Troll, sind ja nun kraft fotodokumentierter Beweismittel forumsöffentlich ad absurdum geführt worden.


    :clapping


    Dein Budget hätte hier zweifellos nicht jederman durchgehalten. Daher auch dafür ein Kompliment!


    :clapping


    Last not least, Du bist ein wahrer Gentleman! Umwerbung der Herzliebsten, dabei überaus rücksichtsvoll gegenüber den Respektspersonen in ihrer Familie, alle Achtung! Hier der passende Song dazu, aus "meinen alten Zeiten", fiel mir dazu auch gleich ein:


    http://www.youtube.com/watch?v=f_uk1Kgg9pQ


    :D


    Nach diesem Song könntest Du beim nächsten Weihnachtsfest dann mit ihr tanzen:


    http://www.youtube.com/watch?v=9skDN1xP1o4


    Das paßt dann zu den Rücksichtnahmen auf die Familienangehörigen, die da immer so in die Quere kommen, hahaha!


    :yupi


    Was bleibt? Viel Spaß bei der Vorbereitung des Comeback im kommenden Dezember!


    :cheers


    Reismehl

    :thumb "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht) :thumb

  • Auch von mir ein herzliches Dankeschön für diesen schönen Bericht und die Bilder dazu.


    Und mit diesem begrenzten Budget eine Reise ans andere Ende der Welt zu wagen gebührt grossen Respekt, vor allem weil du ja auch nicht so wirklich wusstest wie du bei der Familie deiner Süssen bzw. auch von dieser so aufgenommen wirst... jedoch hat sich dieses Risiko gelohnt. Du scheinst wirklich viel erlebt, viele neue Leute kennengelernt zu haben und dazumal bist du als Verlobter und einem Rucksack voller neuer Lebenserfahrung in die Heimat zurückgekehrt.


    Ich selber könnte von mir behaupten dass ich nicht diesen Mut gehabt hätte mit so wenig Budget solch ein Ziel zu verfolgen und auch wirklich durchzuführen... vor allem auch entgegen den vielen eher negativeren Antworten hier im Forum (was auch verständlich war wegen dem begrenzten Budget... ich hatte mir auch so meine Gedanken gemacht als ich deinen Thread damals durchgelesen hatte...)


    Ich wünsche dir alles Gute und natürlich auch alles alles Gute für die Zukunft mit deiner Verlobten, dass aus diesem ungewöhnlichen Beginn auch wirklich eine erfolgsversprechende Lovestory wird (es wird nicht leicht auf diese Entfernung, aber wo ein Wille da auch ein Weg... des hast du ja bewiesen mit deiner Reise) :clapping

  • Ich hoffe die Fotos gefallen euch und ihr lasst euch vom Gegenteil überzeugen, dass die Philippinen kein gefährliches Land sind, sondern das Paradies auf Erden!!!


    Lieber Sebi,


    Ich freue mich für Dich, dass Deine erste Reise auf die Philippinen, trotz Deinen beschränkten finanziellen Mitteln (oder vielleicht gerade darum) so erfreulich verlaufen ist und Du von der Familie Deiner Verlobten so gut aufgenommen wurdest.


    Die Philippinen sind ein schönes Land mit einer fantastischen, vielfältigen Natur und einer mehrheitlich freundlichen und hilfsbereiten Bevölkerung. Aber Du siehts das jetzt vielleicht alles ein wenig zu sehr durch die "rosarote" Brille, wenn Du das Land als Paradies bezeichnest.


    Also im Paradies:


    - leben nicht 40% unter der Armutsgrenze
    - sind nicht 12 Mio. gezwungen oder genötigt einen Job im Ausland, fern von ihren Familien zu suchen
    - steht nicht vor jedem Laden, Bank, oder Firma ein oder mehrere Security Guards
    - sind nicht NPA und MILF aktiv und liefern sich Kämpfe mit Regierungstruppen, die jedesmal Tote fordern
    - werden den Frauen in den Jeepneys nicht Halsketten und Ohrringe weggerissen (1)
    - ist die Verwaltung (Government diverser Stufen, Armee, Polizei) nicht von korrupten Beamten durchsetzt
    - kostet ein Kilo Reis nicht 10% des Tagesverdienstes eines Fabrikarbeiters
    - hat es nicht in jedem Barangay ein oder mehrere Pawnshops, die die Notlage der Bevölkerung mit astronomischen Zinsen ausnützen
    - ziehen nicht jedes Jahr gegen 20, teilweise verheerende, Tod und Verwüstung bringende, Taifune durchs Land
    - hat es nicht täglich bis zu 12 Erdbeben (zum Glück sind sie meistens mehr oder weniger "harmlos")
    - hat es nicht Zehntausende (oder mehr) "Singlemoms" die von ihren philippinischen Freunden oder Ehemännern geschwängert und dann einfach im Stich gelassen wurden


    Für uns Langnasen, die meistens eine gute finanzielle Basis haben, ist das alles nicht so schlimm, aber viele, viele Philippinos empfinden ihr Land wohl nicht als Paradies.


    Ich kenne das Land seit mehr als 30 Jahren und habe die "rosarote" Brille schon längst abgelegt, will Dir aber die Illusionen nicht nehmen und hoffe, dass Deine Träume in Erfüllung gehen.


    (1) Gestern hat dies meine Frau zum zweiten Mal miterlebt. Sie war zum Glück nicht selbst betroffen, hat dann aber sofort ihre goldenen Ohrclips und die Uhr "abmontiert" und in die Handtasche gesteckt. Habe ihr schon öfters zu erklären versucht, dass man besser "schmucklos" herumläuft und so die Leute nicht unnötig provoziert. Ich trage hier schliesslich auch keine Rolex oder Patek Philipp.

  • Da stimme ich dir zu: Aber das ist wie du schon sagtest hier und in jedem anderen Land auch so mit den Taschendieben.


    Auch mit deinen dargelegten Fakten hast du leider größtenteils recht.
    Dennoch kann man dort durchaus eine schöne Zeit verbringen.
    Ich habe wirklich noch ein wenig die rosarote Brille auf, daher auch meine Definition mit dem Paradies :D .

    Mahal na Mahal kita! <3

    Einmal editiert, zuletzt von sebi ()


  • Das sind nun mal die Eindrücke von einem 21 jährigen Sebi, um die es hier in der Reiseerzählung geht, und nicht um die Lebenserfahrung, eines alten frustrierten Zausels.
    Daß es immer Leute gibt die es einem anderen nicht alles ganz lassen können.


    Das Land der Philippinen ist vielseitig, und wenn einer von einer einsamen Insel berichtet, dann werden nun mal die Eindrücke anders sein, als wenn sie von den Slums um Manila sind.

  • Und um hier eines klarzustellen, sie ist KEINE Asylsuchende, denn sonst hätte sie schon von Hochzeit und Emmigration nach Deutschland gesprochen, dies war allerdings nicht der Fall. Ich habe über dieses Thema öfters mit ihr und ihren Eltern gesprochen. Diese verrieten mir, dass sie, da sie die älteste Tochter ist, die Verpflichtung hat, gut für die Familie zu sorgen und dies geht eher schleppend bei ihrem aktuellen Job.


    Also wurde zur Loesung des Problems Ausschau nach einem Foreigner gehalten!
    Same than "ever"!


    Aber es ist den Eltern hoch anzurechnen, dass sie schon jetzt ehrlich darauf hingewiesen haben was von Deiner Verlobten erwartet wird!


    Sie wollen nicht, dass ihre Tochter ins Ausland geht, da sie sie sehr vermissen würden. Meine Verlobte selber möchte es auch nicht so gern, da sie auch sehr weit entfernt von der Familie wäre und sich auch in einigen Bereichen sehr stark umgewöhnen müsste (Kultur, Lebensstandart etc).


    ........sie wird es machen! "Jede Wette", denn:


    da sie die älteste Tochter ist, die Verpflichtung hat, gut für die Familie zu sorgen und dies geht eher schleppend bei ihrem aktuellen Job.

    Von Deutschland aus wuerde es besser gehen!


    Daher hier bitte keine Sorgen machen, wir werden uns sehr viel zeit mit dem Thema Hochzeit lassen.

    Da bin ich aber gespannt ob dieser Vorsatz so bleiben wird!




    Ansonsten netter Bericht! Danke Sebi! Viel Glueck!




    LG Carabao

    2 Mal editiert, zuletzt von Carabao ()


  • Das sind nun mal die Eindrücke von einem 21 jährigen Sebi, um die es hier in der Reiseerzählung geht, und nicht um die Lebenserfahrung, eines alten frustrierten Zausels.
    Daß es immer Leute gibt die es einem anderen nicht alles ganz lassen können.


    Das Land der Philippinen ist vielseitig, und wenn einer von einer einsamen Insel berichtet, dann werden nun mal die Eindrücke anders sein, als wenn sie von den Slums um Manila sind.

    Sehr richtig....und ausserdem hat jeder andere Erfahrungen und vor allem eine andere Einstellung!
    Wäre schön wenn manche mal begreifen würden dass eigene Erfahrungen nicht auf alle Anderen umgelegt werden können....auch nicht wenn der Betreffende schon 30 Jahre die Phils kennt.


    Sebi mache Deinen Weg so wie Du willst und ich wünsche Dir da alles Gute dazu!


    Gruss

    Das Leben ist schön.....geniesse es!

  • ich möchte mal wissen, wieso die berufspessimisten nicht einfach mal die pos. erfahrungen eines anderen aktzeptieren können? nur weil sie selbst nicht den arsch in der hose hatten, in jungen jahren auch mit etwas weniger geld mal was zu riskieren? und auch jetzt noch hinter jedem busch einen vermuten, der ihnen an leib und leben, oder zumindest an ihre paar kröten will. kein wunder, das manche so grießgrämig rüberkommen.

    >>> Mit jedem Tag meines Lebens, erhöht sich zwangsläufig die Zahl derer, die mich am Arsch lecken können <<<

  • Falls man es in diesem Forum wagt Aussagen wie "die Philippinen sind ein Paradies" etwas ins richtige Licht zu rücken, wird man von einigen Forumsmitglieder sofort als "frustrierten alten Zausel" und "Berufspessimist" hingestellt. Welche meiner zitierten Punkte sind denn nicht zutreffend?


    Uebrigens habe ich dem Sebi "nichts nehmen wollen" nur versucht seine Aussage etwas zu relativieren. Ich bin froh, dass er so gute Erfahrungen gemacht hat und hoffe dass seine Träume in Erfüllung gehen.


    Pimooh
    Wir leben hier auf einer sehr sehr einsamen Insel und ich kann sehr gut beurteilen wie paradiesisch es hier ist. Paradiesisch ist es vor allem für die Kinder. Denn die Luft ist sauber, das Wasser ist glasklar, es hat weder Autos noch Motorrädern und es mangelt nie an Spielkameraden. Ansonsten .... aber...... will ich hier nicht weiter ausführen.



    diver100
    Ich würde mir nicht anmassen jemand so zu bewerten ohne die Person zu kennen. Aber Deine Signatur sagt ja schon viel über Deine Einstellung zu den Mitmenschen. Betreffend "in jungen Jahren mit wenig Geld etwas zu riskieren" kannst Du mir wohl kaum das Wasser reichen.

    Aber um nochmal Deine Signatur zu zitieren, sag ich nur "Danke gleichfalls".


    LG Peter

  • Eine tolle Geschichte! Ich wünsche dir und deiner Verlobten alles gute für die weitere Zukunft. Und was die Hochzeit betrifft, da wollten wir uns am Anfang auch Zeit lassen, die Sehnsucht nacheinander wurde aber immer größer und so haben wir dann doch recht schnell geheiratet ;-) (bis jetzt noch keine Sekunde bereut), aber ihr werdet ja sehen wie das bei euch ist.