Gibt es den "Typ fuer die Philippinen" und wie kann man ihn erkennen?

  • Ich bin kein Philippinentyp.


    Ist mir alles zu stressig, unlogisch, korrupt und doof dort.


    3 Wochen Urlaub dort in einem guten Deutschgeführten Hotel ist ok. Danach aber wieder in die Heimat.

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

  • Man sollte auf dem Land aufgewachsen sein und als Kind schon alles in den Mund genommen haben ... andernfalls ist der Verdauungsapparat ggf. bereits überzivilisiert und nur bedingt Philippinen tauglich.

    So gesehen wäre oder bin ich der Typ für die Philippinen !
    Aufgewachsen als der Vater mit 6.-Fr. Taglohn als Zimmermann eine 9 köpfige Familie ernähren konnte,es noch nicht überall Strom gab,als Nebenerwerb
    noch zwei drei Kühe und Ziegen hatte,die Frauen am Brunnen ihre Wäsche wuschen usw.usf.
    Als ich das erste mal auf Tour durch die Philippinen war,da war für mich vieles Nostalgie und gerade weil die Zeit in der ich aufgewachsen bin schön war so war auch diese Nostalgie für mich etwas wunderbares.
    Leider hat die Zeit auch hier vieles verändert und überall wäre ich sicher nicht mehr der Typ für die Philippinen.
    Da wo ich lebe erlebe ich noch viel Nostalgie und weil ich hier glücklich bin mich kaum ärgere wenn Stromausfall ist jeden Tag freundlichen Menschen
    begegne und auch sonst bestens aufgehoben bin da fühle ich mich wohl und ich denke schon dass ich mich als Typ für die Philippinen bezeichnen kann.

    Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein Erfolgreicher Mensch zu sein

    sondern ein Wertvoller !


    -Einstein-


  • Und um noch einen drauf zu setzen, behaupt ich, dass der Typ Philippinen zum größten Teil wegen langen, schwarzen Haaren genau dort hängen geblieben ist. Hört sich zwar gemein an, aber den Spiegel halte ich mir auch vor. Ohne einheimische Begleitung wären vielleicht noch 20% von uns dort, wenn überhaupt. Ist nur meine Vermutung, muss nicht stimmen


    Genau so war es bei mir! Nach langer Militärzeit und Reisen in viele Länder bin ich von Deutschland auf dem Weg nach Australien gewesen und wollte ein paar Monate in SOA, vorallem Thailand chillen! Beim 2. Visarun (alle 21 Tage damals) hat mich ein ehemaliger US - Flieger zu einen Philippinentrip überredet. Ich bin dann dort hängen geblieben. ;) Die vielen netten Damen und die englische Sprache haben mich festgehalten. Ohne die Ladies wäre ich nach wenigen tagen wieder abgehauen. Alles relativiert sich dann allerdings, wenn man verheiratet ist und Kinder kommen! Dann waren für mich die Philippinen nicht mehr als Lebensmittelpunkt denkbar! Das tägliche Chaos, wie jemand schrieb, und die vielen Unzulänglichkeiten speziell auch was Kriminalität, Bildung und medizinische Versorgung (speziell der Kinder)betrifft, haben dann schnell die Überhand gewonnen.
    trotzdem sind die Philippinen absolut lebenswert...für Singels ;) oder für Individualisten, die sich mit den Unzulänglichkeiten abfinden können. Das ist das Schöne am Leben, jeder Mensch ist anders...und so soll auch jeder entsprechend glücklich werden :hi


    PS: Ich musste glücklicherweise nie dort Geld verdienen...dann wäre ich vermutlich schon nach 2 Wochen wieder weg gewesen :floet

    Eine gute Landung ist eine, bei der du hinterher weggehen kannst. Eine phantastische Landung ist eine, bei der das Flugzeug noch einmal verwendet werden kann. Starten muss man nicht. Landen schon

  • Wenn man eine Zeitlang in Spanien gelebt hatte, kann man sich eher in das phil. Chaos einleben.


    Auf den Philippinen ist folgendes hilfreich: Keep it simple! In Spanien hatte ich nur Wasser, Strom und Internet gehabt. Sollte auch auf den Philippinen funktionieren, wenn man guten ÖV in der Gegend hat.

  • Es gibt keinen spezifischen Typen der für die Philippinen geignet ist. Jeder wird durch seine Lebensumstände geprägt, welche dann beim Leben auf den Philippinen in Erfolg oder auch Misserfolg enden.


    Wer vor 40-50 Jahren in dörflicher Umgebung aufgewachsen ist wird auf den Philippinen vieles wiedererkennen was seine Jugend geprägt hat. Wer wohlbehütet in städtischer Umgebung aufgewachsen ist, meist auch mit höherem Lebensstandart, wird auf den Philippinen vieles vermissen und da nicht zurecht kommen.


    Auch die persönliche Entwicklung spielt hier eine wesentliche Rolle. Wer im laufe seine Lebens schon mal Rückschläge erlitten hat und am Rande des Existenzminimums leben musste wird auf den Philippinen sicher besser zurechtkommen wie jemand der immer aus dem vollen schöpfen konnte.


    Die eine Fraktion hat im Leben gelernt auch mit minimalistischen Dingen umzugehen und kommt auf den Philippinen gut zurecht, die andere Fraktion vermisst auf den Philippinen den gewohnten Wohlstand und kommt auf den Philippinen gar nicht zurecht.


    Es gibt zwischen den beiden extremen Fraktionen natürlich Abstufungen.


    Ich bin in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen, am Rande einer Großstadt, also dörfliche Umgebung. Bin als Kind in Bäume gekletter und auch mal runtergefallen. Habe im Wald Hütten gebaut etc.


    Habe in meiner Berufslaufbahn Karriere gemacht und bin in die Selbsständigkeit gegangen. Habe da auch mal eine Firmenpleite durch äußere Einflüsse gehabt. Bin aber wieder auf die Beine gekommen und habe mir Rücklagen für eine Auswanderung bilden können.


    Ich lebe nun auf den Philippinen glücklich und zufrieden, was aber nicht bedeutet das ich hier alles akzeptiere so wie es ist. Aber auch in D war nicht immer alles zu meiner zufriedenheit. Wenn ich nun abwägen muss wo es mir besser gefällt, so schlägt der Zeiger deutlich in Richtung Philippinen.


    Dazu kommt noch das meine LG meine Einstellung zur "deutschen Gründlichkeit" versteht, akzeptiert und selbst auch Schritt für Schritt adaptiert. Hört sich drastisch an, aber an kleinen Dingen kann ich das, was auf den Philippinen schief läuft, erklären und in andere Wege leiten.


    Ich gehe da manchmal auch drastisch vor und so mancher verliert erst mal sein Gesicht. Wenn ich dann aber meine Ansichten erläutere treffe ich auch auf verständniss.


    Grüße, Bahog Utot

  • Ich denke es gibt schon verschiedene EXPAT Typen. (Achtung dieser Beitrag enthält Sarkasmus)


    Ja, und es ist ganz klar Schubladen denken.
    Aber es hat sich auch schon oft bei mir persönlich bestätigt.


    Der 1. Typ BUSFAHRER/BAGGERFAHRER
    erkennt man meistens an den vielen Tatoos an den Oberarmen. :yupi
    simple minded, eine gewisse Bauernschläue
    behandelt Filipinos meist von oben herab, meckert über die Pinoys, hat ner sehr junge Frau die aus sehr einfachen Verhältnissen kommt.
    Wenn man mit so einem ins Gespräch kommt dreht es sich meistens nur darum dass er über die Pinoy und die Phil nur meckert, oder den typischen AFDler raushängen lässt. (Wer im Glashaus sitzt) :mauer


    Der 2. Typ ehemaliger UNTERNHEMER/SELBSTÄNDIGER
    tritt eher unscheinbar in Erscheinung, ist vielleicht schon mit 55 in Rente gegangen. Hat seine Schäfchen im trockenen.
    Gutes Allgemeinwissen - man kann sich über Gott und die Welt mit ihm unterhalten. Ist aber meistens nicht in Bars zu finden.


    Der3. Typ der SURVIVER/ÜBERLEBENSKÜNSTLER
    ist mit fast nichts auf die Philippinen gekommen aus den verschiedensten Gründen, meistens zuerst eine Pinay Freundin, oder weil er es einfach in D nicht mehr ausgehalten hat. :cold
    Hat sein eigenes Business in den Phil.
    Vermisst Deutschland ist aber mit seinem Business so eingebunden dass ohne ihn gar nichts mehr funktionieren würde. ODER hat gar nicht das Geld um nach Hause zu fliegen.


    Der 4. Typ der durchschnitts Rentner
    Der sein ganzes Leben darauf gewartet und vielleicht auch gespart hat um in Frührente gehen zu können und sich zusammen mit seiner Frau ein Haus in den Phil. zu bauen.
    Der Typ der auch auf den Phil seine gewohnten Deutschen Sicherheiten wie verschiedene Versicherungen haben muss.
    Fährt auch jedes Jahr einmal in die Heimat



    Schriftgröße angepasst...TanduayIce

    "Kung gusto mong igalang ka, matuto kang gumalang muna"


    "Wenn du respektiert werden willst, lerne zuerst andere zu respekteren"

  • Moin Cienfuegos,


    diese Typen - und vielleicht noch einige mehr - kannst Du an einem Abend beim dicken Kurt in seinem Restaurant auf Boracay antreffen. Für mich ist das kein Schubladendenken. Das ist die Realität. Das ist halt so. Ein bisschen unangenehm wird es, wenn der Baggerfahrer nach dem 7. SM dann meint, die Philippinen sind okay, wenn nur die Filipinos nicht wären.


    Es gibt halt Leute, die ihre Meinung haben und nicht bereit sind, dazu zu lernen. Wenn es zu schlimm wird und der Wirt nicht einschreiten will, kann man ja auch das Lokal verlassen.


    Mir haben die Philippinen über die letzten 35 Jahe gut getan. Ich bin sowas von gelassen geworden und rege mich über nichts auf. Auch kann ich das in meinem Job - ich arbeite auf dem Sozialamt in Frankfurt - gut gebrauchen. Und wenn meine Frau sagt, ich wäre eine deutscher Filipino, nehme ich das als Kompliment.


    Gruß Ludger

  • Wer wohlbehütet in städtischer Umgebung aufgewachsen ist, meist auch mit höherem Lebensstandart, wird auf den Philippinen vieles vermissen und da nicht zurecht kommen.


    Ich bin recht wohlbehütet in der Stadt aufgewachsen (Familie meiner Mutter von hohem Blut mit Stock im Ar**), hatte fast immer einen höheren Lebensstandard und kam trotzdem auf den Phills gut zurecht! Wenn man entsprechende Möglichkeiten hat, kann man dort sehr gut leben


    Auch die persönliche Entwicklung spielt hier eine wesentliche Rolle. Wer im laufe seine Lebens schon mal Rückschläge erlitten hat und am Rande des Existenzminimums leben musste wird auf den Philippinen sicher besser zurechtkommen wie jemand der immer aus dem vollen schöpfen konnte


    Musste ich nie...auch Rückschläge waren eher selten. Trotzdem kam ich gut zurecht. Philippinen heißt ja nicht im Sqatter leben und nur "Rice & Baguong" essen :floet


    Die eine Fraktion hat im Leben gelernt auch mit minimalistischen Dingen umzugehen und kommt auf den Philippinen gut zurecht, die andere Fraktion vermisst auf den Philippinen den gewohnten Wohlstand und kommt auf den Philippinen gar nicht zurecht.


    Habe ich nie, trotzdem habe ich meist auch kaum etwas vermisst (schnelles Internet vielleicht und die Jagd) und kam sehr gut zurecht ...aber gewohnten Wohlstand wie großes Haus, Auto, Aircon, Reisen usw. kann man ja dort auch haben. Ist dann halt genauso teuer wie in D!



    Ich bin in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen, am Rande einer Großstadt, also dörfliche Umgebung. Bin als Kind in Bäume gekletter und auch mal runtergefallen. Habe im Wald Hütten gebaut etc. Habe in meiner Berufslaufbahn Karriere gemacht und bin in die Selbsständigkeit gegangen. Habe da auch mal eine Firmenpleite durch äußere Einflüsse gehabt. Bin aber wieder auf die Beine gekommen und habe mir Rücklagen für eine Auswanderung bilden können.


    Ich bin erst in Australien "wohlbehütet (Vater Ingenieur / Mutter RA), dann in Deutschland audgewachsen bin auch auf Bäume geklettert und auch runtergefallen :floet Danach Offizier bei der Bundeswehr und mit 41 pensioniert (BO41). Hatte durch ein recht einfaches Leben während meiner Fliegerzeit und ein paar Investitionen an der Börse + Pension ebenfalls genug Geld um mein Leben auf den Phills zu genießen. Allerdings war das nie geplant! Ich wollte ja eigentlich weiter nach Australien und dort als Berufspilot arbeiten. Bin wegen den "schwarzhaarigen" Mädels dann aber dort heimisch geworden :D



    Ich lebe nun auf den Philippinen glücklich und zufrieden, was aber nicht bedeutet das ich hier alles akzeptiere so wie es ist. Aber auch in D war nicht immer alles zu meiner zufriedenheit. Wenn ich nun abwägen muss wo es mir besser gefällt, so schlägt der Zeiger deutlich in Richtung Philippinen.


    Wie schon gesagt, war es im Nachhinein ebenfalls eine gute Zeit...50% Spaß waren weg, als ich eine feste Frau hatte :floet und der Rest als die Kinder kamen. Für mich passen "meine" Kinder und Philippinen nicht zusammen. Aber das ist ein anderes Thema! Gut ist wenn jeder dort glücklich ist, wo es ihm gefällt!


    Ich habe allerdings auch etliche "Expats" aus Europa, USA, Ausie kennen gelernt, welche eben absolut nicht mehr (oder noch nie) zufrieden waren und meistens auf Land & Leute schimpften. Man darf auch nicht vergessen, dass die Phills eine Menge zwielichter Gestalten (auch kriminelle), alkoholabhängige "Früh / Spätrentner der 400 € / Monat Klasse" aus aller Welt angezogen haben, die dort nicht unbedingt leben, weil das Leben dort so toll ist! :hi


    PS: Ich muss hier einem Vorredner zustimmen...ohne die Mädels wären die Philippinen nie mehr als ein Kurztrip geworden und ich hätte vieles nicht gesehen und erlebt :floet Dafür dürft ihr mich jetzt verdammen :pleased


    PSS: Fragt euch selbst, welcher Expat dauerhaft dort leben würde wollen, wenn er keinen Partner dort hätte oder suchen würde? ;)

    Eine gute Landung ist eine, bei der du hinterher weggehen kannst. Eine phantastische Landung ist eine, bei der das Flugzeug noch einmal verwendet werden kann. Starten muss man nicht. Landen schon

  • DEN Typ gibt es natürlich nicht.


    Wer hier dauerhaft klar kommen möchte, muß sich arrangieren können, und nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen.


    Außerdem ist zunächst mal die entscheidende Frage, wie ich überhaupt leben möchte. Will ich nur mein Dasein fristen, oder muß ich Geld verdienen. Integriere ich mich in die philippinische Gesellschaft, oder lebe ich isoliert hinter einer hohen Mauer und treffe vielleicht einmal die Woche ein paar andere Expats.


    Ein Schuß Demut und Gelassenheit all den täglichen Unzulänglichkeiten gegenüber, sowie Respekt den Pinoys entgegenbringen macht das Leben leichter.


    Eine gewisse finanzielle Freiheit erleichtert auch das Leben. Stehe ich ständig unter Spannung, fallen einem die bestehende Nachteile noch Mehrband.


    Ich persönlich kann hier nicht dauerhaft leben, aber komme immer gerne wieder. Für ein paar Wochen oder Monate. Aber als meinen einzigen Lebensmittelpunkt kann ich es mir nicht vorstellen.

  • Wer hier dauerhaft klar kommen möchte, muß sich arrangieren können, und nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen.


    Ganz genau!
    Man muss sich anpassen können! (Und da wo es nicht geht, z.B. bei Hausbau, Ämter Gänge usw. die Frau vorschicken)
    Ich kenne auch ein paar Deutsche Expats in den Philippinen. Die haben schon mal eine Pinay aus der Mittelschicht geheiratet, sprich die Schwiegereltern haben ein Business . Die haben eigentlich fast nur Philippinische Freunde, die aber was im Kopf haben.
    Ich meine das Umfeld ist doch wichtig das man sich sucht.


    Manchmal habe ich das Gefühl hier im Forum(kann rein subjektiv sein) dass viele Deutsche Expats irgendiwe nur etwas mit den armen und ungebildetetn Filipinos was zu tun haben und dann natürlich nur ablästern.

    "Kung gusto mong igalang ka, matuto kang gumalang muna"


    "Wenn du respektiert werden willst, lerne zuerst andere zu respekteren"

  • Ganz genau!
    Man muss sich anpassen können! (Und da wo es nicht geht, z.B. bei Hausbau, Ämter Gänge usw. die Frau vorschicken)
    Ich kenne auch ein paar Deutsche Expats in den Philippinen. Die haben schon mal eine Pinay aus der Mittelschicht geheiratet, sprich die Schwiegereltern haben ein Business . Die haben eigentlich fast nur Philippinische Freunde, die aber was im Kopf haben.
    Ich meine das Umfeld ist doch wichtig das man sich sucht.


    Manchmal habe ich das Gefühl hier im Forum(kann rein subjektiv sein) dass viele Deutsche Expats irgendiwe nur etwas mit den armen und ungebildetetn Filipinos was zu tun haben und dann natürlich nur ablästern.


    Sehe ich sehr ähnlich.


    Mit "Frau vorschicken" habe ich auch gute Erfahrungen gemacht.
    Abgesehen von mitunter auftretenden sprachlichen Probemen, weiß meine einfach immer noch besser, wie man gewisse Dinge anspricht und regelt. Auch nach vielen Jahren, die ich auf den Phils mittlerweile bin, gelingt mir das nicht so elegant.


    Wir haben sowohl Expats, als auch Pinoys als Freunde und Bekannten und pflegen insbesondere einen guten Kontakt zu den Nachbarn.
    Ob die Pinoys aus der Mittelschicht (was ist das auf den Philippinen ?) weiß ich nicht. Es sind Lehrer darunter, ein Polizist und ein Feuerwehrmann. Auch einige zurück gekehrte OFW's.
    Wir laden uns gegenseitig zum Grillen ein, und es entwickeln sich oft interessante und für mich lehrreiche Gespräche. Und Kontakte sind immer gut.


    Ich lege viel Wert auf diese Kontakte und Pflege sie entsprechend, da ich kein isoliertes Leben in einem fremden Land führen möchte. Für mich unvorstellbar mein Dasein mit IPad auf dem Balkon zu verbringen und Pinoys nur als Verkäuferin oder Kellnerin zu erleben. So möchte ich nicht leben, aber wer damit glücklich ist, bitte schön.

  • ...ein "Raffzahndjanii" mit 100%iger "Geiz-ist-geil-Mentalität" und absoluter falscher Selbsteinschätzung wäre, IMHO, meine Klassifizierung.


    Und ja: einige sind der felsenfesten Meinung, ich selbst gehöre dazu! 8-) :P ...deswegen kenne ich den Typus ja auch genau! :D :pleased

  • Ich war im sommer auf den ph. - laufen leider immer mehr expats rum die den letzten schuss wohl ueberhoert haben.
    Das mit dem rauchen,etc. Geht mir noch zusaetzlich auf den zeiger. Nix fuer mich.


    Ps: deutsch bleibt man sowie so.
    Frau 20 jahre juenger auch klar.


    Ph. Ist bei mir wieder im urlaubsmodus drin, mehr aber nicht.

    Leben wie Rockefeller, warum kaufen wenn mieten so einfach ist.

  • ...ein "Raffzahndjanii" mit 100%iger "Geiz-ist-geil-Mentalität" und absoluter falscher Selbsteinschätzung wäre, IMHO, meine Klassifizierung.

    Nach Brustkrebs meiner Frau, Filipina, 2011, nach eigener Darmkrebsdiagnose mit anschließender Operation 2016 und Knieimplantat 2017 habe ich beschlossen meine Rente zu Ende Junu 2016 zu beantragen. Teimweise auch durch den Sozialstaat und Sozialgerichtsbarkeit verursacht, wusste ich, dass meine Rente nicht rosig ausfällt. Mit der "Geiz-ist-geil-Mentalität" hätte ich dann auch in D nicht viel angefangen. Aber in Altersarmut wollte ich auch nicht versinken.
    So haben wir beschlossen, auf die PH auszuwandern. Ich wusste, was mich erwarten würde und wir hatten ein erstes Unterkommen bei Verwandten meiner Frau. Von da aus haben wir uns unsere Unterkunft gesucht. Mit Yolanda im Hinterkopf wollte ich nicht mehr direkt am Strand wohnen. Wir haben dann ein Haus in einer Camella-Siedlung gefunden, das auch mir zusagte. Es liegt nur ein paar Schritte von Enkel und Tochter/Steiftochter entfernt. Es bietet etwa 80m² Wohnfläche und genug Platz aussenrum.
    Hier nun muss ich Juanico Recht geben, dass man mit handwerklichen Fertigkeiten hier im Vorteil ist. Nicht nur wegen anfallender Reparaturen, sondern auch wegen des gesamten Innendesigns. Mein Haus wird mehr und mehr richtig gemütlich. Kann mir Montagmorgen den Tatort ansehen, kann deutsche Radiosender hören. Auch kulinarisch klappt es hier hervorragend: Aus Kassava lassen sich herrliche Knödel und Reibekuchen herstellen. Mein Fischcurry, mein Chickencurry mit Kokosmilch und frischen Mangos kommt bei der ganzen Familie und Bekannten an. Und bei den Kids gehen Zimtwaffeln wie warme Semmeln weg. Apropos Semmeln: Ich habe nicht weit von hier in Tacloban eine Bäckerei gefunden, die Stangenbaguette und kleine Graubrote backt; herrlich zu einem frischen Salatteller.
    Am Strand bin ich immer noch in etwa 20 Minuten und ein Swimmigpool, nur ein paar Gehminuten entfernt, steht uns auch zur Verfügung. Wenn wir in unser kleines Stammrestaurant im Robinson gehen, werden wir von der Bedienung freundlich empfangen und ich werden direkt lächelnd gefragt, ob ich wieder ein Yellow Water, wie ich SM mal scherzhaft genannt habe, trinken möchte.
    Als Rentner habe ich auch Zeit, mich in dem täglich organisierten Chaos zurechtzufinden. Mir läuft ja nichts weg. Und mittlerweile habe ich hier notgedrungen nach einem Sturz mit Oberschenkelhalsbruch einen Krankenhausaufenthalt mit Operation und Implantat überstanden und laufe wieder ohne Krücken umher. Für alle Eventualitäten habe ich noch einen Nebenjob, der mir noch etwas Geld bringt. Bin aber zeitlich Mengenmässig total frei: Ich schreibe Texte für eine große deutsche Reiseplattform über Hotels und Destinationen. So kommt man im Kopf noch etwas durch die Welt und es hilft, hoffe ich, gegen Demenz.
    Dazu kommt, dass keiner mit mir über eine Obergrenze diskutieren will und Erdogan ist auch viel zu weit weg, um sich über ihn zu ärgern. Ich fühle mich hier "zu Hause", warum also sollte ich hier nicht als Rentner und Philippinentyp meinen Lebensabend verbringen?
    Zur Anschauung füge ich ein paar Bilder hinzu. :D :yupi :floet :P

  • Gratulation!
    Alles richtig gemacht!


    Wünsche weiterhin ein entspanntes, schönes Leben in Gesundheit!


    :friends
    Rolf

    :friends

    Wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren !
    :hi

  • Gratulation!
    Alles richtig gemacht!


    Na ja, ich hoffe es...aber ob man hier alles richtig gemacht hat wird sich in der Zukunft zeigen


    Nach Brustkrebs meiner Frau, Filipina, 2011, nach eigener Darmkrebsdiagnose mit anschließender Operation 2016 und Knieimplantat 2017


    wusste ich, dass meine Rente nicht rosig ausfällt


    Mit solchen Krankheitsbildern, wo es ja immer wieder zu Rückfällen kommen kann, und einer "kleinen" Rente könnte es sich in Zukunft als "falsche" Entscheidung erweisen! Wenn die kleine Rente nicht für eine "umfassende" KV reicht und man weit weg von einem guten Krankenhaus lebt, ist das "schöne" Leben schnell vorbei! Wünsche Euch aber, das alles gut ausgeht und ihr wirklich alles richtig gemacht habt... 8-)





    Wünsche weiterhin ein entspanntes, schönes Leben in Gesundheit!


    Da schließe ich mich an und wünsche Euch alle erdenklich Gute

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Mit solchen Krankheitsbildern, wo es ja immer wieder zu Rückfällen kommen kann, und einer "kleinen" Rente könnte es sich in Zukunft als "falsche" Entscheidung erweisen! Wenn die kleine Rente nicht für eine "umfassende" KV reicht und man weit weg von einem guten Krankenhaus lebt, ist das "schöne" Leben schnell vorbei! Wünsche Euch aber, das alles gut ausgeht und ihr wirklich alles richtig gemacht habt.

    Für Leute mit solchen Krankheitsbildern und in unserem Alter gibt es keine bezahlbaren umfassenden Krankenversicherungen. Bis jetzt ist bei uns beiden alles ok. Warum pessimistisch in die Zukunft schauen? Und sollte es mir doch mal wieder saumäßig gehen, ist es egal ob es saumäßig in D oder saumäßig auf den PH ist. Hier haben wir aber immer noch genug Geld für eine ganztägige Haushaltshilfe. :friends

  • Warum pessimistisch in die Zukunft schauen?


    Soll man nicht, aber auch nicht zu optmistisch! Ich hätte es bei diesen Vorerkrankungen nicht so gemacht, aber jeder muss das beste für sich daraus machen. Ich hoffe, dass euer Plan aufgeht :D


    Und sollte es mir doch mal wieder saumäßig gehen, ist es egal ob es saumäßig in D oder saumäßig auf den PH ist


    Na ja ein kleiner Unterschied ist schon da...wenn es dir oder deiner Frau "saumäßig" geht und die Krankheit zurück kommt ruft man in Deutschland 112 an und 10 Minuten später ist der Krankenwagen da und bringt einen in die nächste Klinik. Dort ist man nach weiteren 15 Minuten und die Doktoren kümmern sich um einen, egal ob man Geld hat oder nicht! Nach 10 jahren dauerhaft Philippinen glaube mir, dass es dort etwas anders ist :floet
    Ohne Moss gibt es nichts und man verreckt elendig, wie ich leider öfter feststellen musste! Das sollte man bei allem Optimismus immer im Hinterkopf haben :floet


    Hier haben wir aber immer noch genug Geld für eine ganztägige Haushaltshilfe.


    Wenn das alles ist, was im Leben zählt :clapping

    Eine gute Landung ist eine, bei der du hinterher weggehen kannst. Eine phantastische Landung ist eine, bei der das Flugzeug noch einmal verwendet werden kann. Starten muss man nicht. Landen schon

  • Ohne Moss gibt es nichts und man verreckt elendig, wie ich leider öfter feststellen musste! Das sollte man bei allem Optimismus immer im Hinterkopf haben

    Ich sehe das ganz genauso wie Mamugla. Ein typisches Verhalten der (meisten) Deutschen ist, man muss immer von vorne bis hinten abgesichert sein. Wenn man in Länder wie die Philippinen umsiedelt, muss man in der Hinsicht natürlich Abstriche machen und Menschen, die das nicht können oder wollen, werden es dort dann auch nicht lange aushalten. Um das von vornherein klarzustellen, ich verurteile das nicht. Jeder Mensch hat seine eigenen Prioritäten und das respektiere ich.


    Ich habe die Einstellung, daß ich im JETZT lebe.
    Verrecken kann man auch in Deutschland und das manchmal noch elendiger, wenn man dann vielleicht noch jahrelang durch Maschinen künstlich am Leben gehalten wird. Dann vielleicht lieber ein schneller Tod unter Palmen :D


    Hier haben wir aber immer noch genug Geld für eine ganztägige Haushaltshilfe.


    Wenn das alles ist, was im Leben zählt


    Manchmal sind es einfach nur die kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen

  • Ich habe die Einstellung, daß ich im JETZT lebe.
    Verrecken kann man auch in Deutschland und das manchmal noch elendiger, wenn man dann vielleicht noch jahrelang durch Maschinen künstlich am Leben gehalten wird. Dann vielleicht lieber ein schneller Tod unter Palmen


    Das sehe ich ähnlich, und ich möchte kein Pflegefall in Deutschland werden.
    Aber es ist so leicht gesagt, man muss sehr differenzieren.
    Eine Krankenversicherung für die teuren Sachen würde ich mir als Expat auf jeden Fall zulegen.

    "Kung gusto mong igalang ka, matuto kang gumalang muna"


    "Wenn du respektiert werden willst, lerne zuerst andere zu respekteren"