Neue Philhealth Regeln für Oversease Filipinos (nicht nur OFW´s)

  • Liebe Freunde der wenigen Wörter...es wäre schön, wenn man hier in vollen Sätzen schreiben könnte. Auch wenn mancher möglicherweise schon lange weg von Deutschland ist, sollte der normale Satzbau nicht verloren geganen sein! :hi

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Frage mich,was hat Corona damit zu tun,dass es vorerst ausgesetzt ist?!


    Weil es dabei hauptsächlich um OFW geht und diese durch Corona schon genug Probleme haben, also ihren Job verloren haben zum Beispiel...

    Das Problem betrifft ja nicht nur die OVWs auf den Philippinen das Problem ist ja Weltweit. Und dann wie soll das funktionieren wenn man doch nur 20k Pesos am ATM ziehen kann. Also ich glaube auch,dass das ganze im Sand verlaufen wird, hoffe ich zumindest.

    LG bonbon

  • Nach den Zahlen von Raphael waeren das

    feuer 2020 21600 Peso bei jaehricher Erhöhung ab 2024 60000 Peso jährlich.

    Das für eine Frau die gar nicht arbeitet und mit einem Rentner verheiratet ist.

    Kann das sein ?

    Würde denn hier eine Getrenntveranlagung helfen? Dann hätte die Frau ihren eigenen Steuerbescheid mit 0 EUR Einkommen.


    Das ganze muss man natürlich querrechnen, da die Zusammenveranlagung in der Regel viel Steuern spart.

  • Das Gesetz spricht vom Einkommen der "direct contibutors". Dass hiermit das hälftige Haushaltseinkommen gemeint sein soll, ergibt sich weder aus dem Gesetz, noch aus dem Rundschreiben - oder habe ich etwas übersehen?

    Recht sehr zu wünschen,


    dass es in jedem Staate Männer geben möchte, die über die Vorurteile der Völkerschaft hinweg wären und genau wüssten, wo Patriotismus Tugend zu sein aufhört, ...

    dass es in jedem Staate Männer geben möchte, die dem Vorurteil ihrer angebornen Religion nicht unterlägen; nicht glaubten, dass alles notwendig gut und wahr sein müsse, was sie für gut und wahr erkennen."


    Gotthold Ephraim Lessing, Ernst und Falk - Gespräche für Freymäurer

  • diogenes: Ich bin ebenfalls Deiner Meinung, ich denke das wird hieraus „abgeleitet“:


    Im Eingangspost steht folgendes:


    Zitat:

    „Direct contributers werden an anderer Stelle wie folgt definiert:

    Direct contributors - Refer to those who have the capacity to pay premiums, are gainfully employed and are bound by an employer-employee relationship, or are self- earning, professional practitioners, migrant workers, including their qualified dependents, and lifetime members.“


  • Hallo Diogenes,

    dann wäre klar , dass die direkt Betoffenen die nicht arbeiten nichts bezahlen müssen.

    Wenn nur der deutsche Ehepartner ein Einkommen hat.

    Aber wie nachweisen ?

  • Ich habe das Philhealth Circular 2020-0014 jetzt mehrfach gelesen. Das ist jenes Dokument, das ALD im ersten Beitrag gepostet hat, es regelt die Zwangsversicherung. Darin wird festgelegt, dass alle Auslandsfilipinos (Overseas Filipinos) als Versicherte (Direct Contributors) gelten sind und dafür Versicherungsbeiträge (Premium Contributions) zahlen müssen. Im Nebensatz von IV.A. steht, dass auch Familienangehörige von Filipinos im Ausland als "Overseas Filipinos" gelten. Als Einkommensnachweis zählt ein Steuerbescheid oder ein notarisiertes Dokument über das Einkommen (und Philhealth darf auch andere Dokumente akzeptieren, wenn sie das möchten).


    Für mich heißt das klar, Ehemann und Ehefrau sind jeder für sich versichert und müssen die Beiträge selbst von ihrem eigenen Einkommen zahlen. Ich kann aber nicht erkennen, dass für eine philippinische Frau in irgendeiner Weise das Einkommen des Ehemannes angerechnet wird oder dass eine philippinische Frau für die Zahlung der Beiträge des Ehemannes verantwortlich gemacht werden kann.


    Sollte es jemals wirklich zur Umsetzung kommen, ist natürlich abzuwarten, wie das in der Praxis gehandhabt wird. Philippinisches Recht ist biegsamer als alles andere, das geschriebene Wort oft nicht das Papier wert, auf dem es steht.

  • Das steht im Circular 2019-0009. https://www.philhealth.gov.ph/…rs/2019/circ2019-0009.pdf

    Das ist sehr mühsam und teils unklar. Hier wird unterschieden zwischen Direct Contributors (die Beiträge zahlen) und Indirect Contributors (die keine Beiträge zahlen). Members sind alle philippinischen Staatsbürger. Soweit klar. Und dann werfen sie plötzlich mit unklaren Begriffen um sich.

    ad A) Als (Angehörige) Dependents zählen alle Ehepartner, Kinder bis 21 und Eltern ab 60, die keine "active members" und "enrolled members" sind. Was active und enrolled bedeutet kann man sich selbst ausdenken. Vermutlich sind damit alle gemeint, die nicht selbst irgendwie versichert sind, aber streng genommen steht das nicht da.

    ad B) Direct Contributors sind alle Filipinos, die Beiträge zahlen können (inklusive OFWs), sowie deren "Qualified Dependents". Dependents sind offenbar unversicherte Angehörige, aber wann sind die jetzt "qualified"? Vermutlich sind damit alle Angehörigen gemeint, die nicht selbst versichert sind, aber streng genommen steht das auch nicht da.

    as C) Indirect Contributors sind alle, die durch spezielle Gesetze von Zahlungen ausgenommen sind, sowie deren "Qualified Dependents".


    Das ist hochinteressant: Beispielsweise, wenn eine erwerbstätige Frau unversicherte Kinder, Eltern oder Ehemann hat, dann müssten diese auch zu zahlungspflichtigen Direct Contributors werden. Streng genommen müsste für diese einkommenslosen Angehörigen ein Mindesteinkommen von 10 000 PHP angenommen werden, also zahlbare Beiträge von jeweils 300 Pesos pro Monat. Relevant ist auch, wer als "Indirect Contributor" gilt (ob beispielsweise Kinder von Zahlungen ausgenommen sind), das habe ich aber noch nicht herausgefunden.

    Ob das alles tatsächlich so handgehabt wird, weiß ich nicht. Wie gesagt, Papier ist geduldig und philippinische Gesetze biegsam.


    Circular 2020-0014 von oben erweitert jetzt den Personenkreis der Direct Contributors auf alle Filipinos im Ausland und alle Dependents von Filipinos im Ausland. Das meiste in diesem Circular ist doppelt gemoppelt, weil es ohnehin bereits im Circular 2019-0009 definiert ist (beispielsweise, dass Dependents Direct Contributors sind, und welche Beiträge zu bezahlen sind). Aber im wesentlichen ist es der Versuch, auf Auslandsfilipinos die selben Regeln wie auf Inlandsfilipinos anzuwenden.


    PS: Diese Gesetzestexte sind ja ein Graus. Nach dieser Lektüre weiß ich wieder, warum ich niemals Jurist werden wollte.

  • Hallo Diogenes,

    dann wäre klar , dass die direkt Betoffenen die nicht arbeiten nichts bezahlen müssen.

    Wenn nur der deutsche Ehepartner ein Einkommen hat.

    Aber wie nachweisen ?

    Steht doch auf dem Steuerbescheid wie hoch die Einkünfte der Frau sind. Das halbieren ist nur bei der Berechnung der Steuer, ….

  • Wenn man Urlaub macht,schleppt man auch bestimmt seinen Steuerbescheid mit!? Und bei Rentner,bei dem sein Steuerfreibetrag in den nächsten Jahren nicht überschritten wird braucht ja auch nicht jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben.

    LG bonbon

  • Wenn man Urlaub macht,schleppt man auch bestimmt seinen Steuerbescheid mit!? Und bei Rentner,bei dem sein Steuerfreibetrag in den nächsten Jahren nicht überschritten wird braucht ja auch nicht jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben.

    Einfach mal das Gehirnkästchen anstrengen. Wenn die Frau keine eigenen Einkünfte hat dürfte sie in der Familienversicherung sein. Da kann auch die AOK eine Bestätigung über die Kostenlose Familienversicherung geben. Nur ein weiteres Beispiel. Ob man es braucht? Wenn nicht einfach mal bei der Phil Botschaft nachfragen was sie im konkreten Fall akzeptieren.

  • So, nun habe ih (ich glaube) sämtliche Beiträge vor und teilweise rückwärts gelesen.
    Was mir immer noch nicht klar ist:

    WAS muss eine Philipina nun bezahlen, wenn sie zurück nach EU will und netto (nachweislich) rund 650€ verdient.
    Mir wurde eine Summe für 1 Jahr (wir waren im letzten Sommer auf den Phils) von

    28,800 sss, zzgl

    7200 pagibig genannt. DAS erscheint mir unangemessen hoch


    Hat da irgendjemand eine zielgerichtete Idee?

    Ich sag schon mal Danke



  • WAS muss eine Philipina nun bezahlen, wenn sie zurück nach EU will und netto (nachweislich) rund 650€ verdient.
    Mir wurde eine Summe für 1 Jahr (wir waren im letzten Sommer auf den Phils) von

    28,800 sss, zzgl

    7200 pagibig genannt. DAS erscheint mir unangemessen hoch


    sss und pagibig hat nix mit dem Thema zu tun bzw. nix mit dem neuen Gesetz um welches es hier geht. Dieses Gesetz betreffend der phil health ist vorerst ausser Kraft.

    Das deine Partnerin als OFW sss und pagibig bezahlt ist voellig normal. Meist wird das dann im jeweiligen Land direkt gezahlt. In HK zb. bei der Bank unter der Botschaft. Ich vermute mal das ihr in Malta kein Remittance Center habt und die Berechnung der Kosten aus dem Overseas Employment Certificate (OEC) berechnet wird. Dies muss sie meines Wissens zahlen bevor sie das Land wieder verlassen will.

    Die Regierung plant nun eine weitere Abgabe fuer die Krankenversicherung aber das hast du ja hier schon denke ich soweit raus gelesen. Heisst das im worst case weitere 3% und ab dem Jahr 2025 5% des Jahreseinkommens gezahlt werden muss.

  • Drohne, gut recherchiert :))) Danke!

    sorry, wenn ich falsch gepostet hatte. War keine böse Absicht. Aber ich hatte angenomen, daß das neue, in Planung begriffene Gesetz auf aktuelle Regeln aufsetzt. Und genau DIE suche ich. Ich habe nicht den Schimmer einer Ahnung, was ein "Remittance Center" ist. Wir haben hier einen ungern un eher selten arbeitenden Honorarkonsul. Den, bzw. sein Office anzuschreiben ist Zeitverschwendung.

    Noch einmal die Frage, um sie vor Abzocke ein wenig zu schützen:
    wo/wie kann ich die nötgerweise zu entrichtenden Abgaben für sss und pagibig halbwegs genau berechnen?

    Und wenn ich so völlig falsch bin im Thema, bitte und natürlich verschieben. Danke