Meine Frau hat mich nach gut 5 Jahren Beziehung, 3 davon Ehe verlassen. Unsere gemeinsame kanpp 2jährige Tochter betreuen wir seither beide je zur Hälfte. Ich habe nicht wahrgenommen, dass die Trennung ihrerseits sich ankündigte. Da für mich immer ganz klar war, dass die Erde keine Scheibe ist und dass sie mich niemals verlassen würde, war ihre Trennung der absolute Schock für mich.
Gründe gab es sicher genug, Altersunterschied 40+ Jahre, vor ihrer Einreise in D hatte ich weiterhin mit anderen Frauen gedatet, meine finanzielle Lage, ohnehin nicht rosig, hatte sich durch Corona um ca. 1000 EUR/Monat verschlechtert, so dass ich meine Ersparnisse angreifen musste und sie gegen Ende ihres B2-Kurses drängte, sich nach einer Arbeitsstelle umzusehen, so dass sie zum Familieneinkommen beiträgt. Der B2 endete im Mai; C1 wäre frühestens im September los gegangen. Es wären also 3 bis 4 Monate gewesen, in denen sie hätte arbeiten sollen. Das empfand sie als Unterdrückung. Sie warf mir auch vor, dass ich meine beiden Kinder aus der vorangegangenen Beziehung lieber hätte als unsere gemeinsame Tochter. Als ich nach der Flutkatastrophe ins Ahrtal zum Helfen fahren wollte, kanzelte sie mich richtiggehend ab, dass ich ja unglaublich wäre, ihr unsere Tochter ein Wochenende zur Betreuung zu lassen, - nachdem sie 3 Wochenenden hintereinander komplett ausgeflogen war zu "ihren Bekannten". Das Tischtuch scheint gründlich zerschnitten.
Gemeinsame Pinay-Freundinnen hatten mehrfach mit ihr geredet, versucht sie zur Umkehr zu bewegen, aber ohne Erfolg. Gestern habe ich zufällig eine unserer Pinay-Freundinen getroffen, und da zeigte sich, dass meine Frau den verschiedenen Leuten unterschiedliche und teils auch unwahre Sachen gesagt hat. Sie sprudelte quasi vor Fragen an mich, und ich sprudelte mit Antworten, die nicht wohlüberlegt waren, sondern meiner riesigen Enttäuschung, Trauer, Verbitterung Luft machten. Nur, damit wird die Sache ja nicht besser. Das bringt mir die Frau auch nicht zurück.
Ob ich sie zurückhaben wollte? Das habe ich mich heute den ganzen Tag gefragt. Wobei die Frage müsig ist, denn sie ist meinem Wunschdenken entsprungen, aber es findet sich kein Hinweis darauf in der Wirklichkeit.
Morgen wollen wir uns, die besagte Pinay und 2 weitere, die zu ihrem Bekanntenkreis gehören treffen, um zu, ja was denn eigentlich?
Eines ist mir klar. Gestern habe ich schon viel gequatscht. Nicht superschmutzige Wäsche gewaschen, aber trotzdem, was bringt es denn, sich auszutauschen, und aufzuzeigen, wo überall sie gelogen hat?
Eine andere Pinay-Bekannte hatte sie ebenfalls zur Umkehr bewegen wollen. Ihr hatte meine Frau gesagt, dass sie ihre Familie über ihre Trennung informiert habe. Meine Frage war, ob ich nach Philippinischer Kultur nicht die moralische Pflicht gehabt hätte, ihre Familie über unsere Trennung zu informieren. Denn schließlich haben ihre Eltern der Eheschließung mit mir zugestimmt, sie mir quasi anvertraut. Sie verneinte das. Sie sagte aber weiter, sie als Mutter würde schon erwarten, dass sich ihr Schwiegersohn persönlich an sie wendet und ihr seine Sicht der Geschichte schildert.
Meine ganz persönliche Vermutung ist, dass meine Frau ihre Familie noch überhaupt nicht in Kenntnis gesetzt hat, und wenn ich mich dort melden würde, dass dann eine Bombe hochgeht. Das wollte ich einerseits nicht. Andererseits, vielleicht könnte das sie zur Umkehr bewegen.